Elf Prozent der DACH-Unternehmen planen keine Kategorisierung vor der Datenübertragung in die Cloud, 53 Prozent tun dies bereits heute. Doch was ist mit dem Rest? Hier kommt der Vergleich mit den Neujahrsvorsätzen wieder ins Spiel. Denn ganze 29 Prozent – und somit knapp ein Drittel aller Entscheidenden – haben es sich zumindest vorgenommen, ihre Daten zukünftig einer Klassifizierung zu unterziehen, bevor sie diese in die Cloud übermitteln. Somit verschieben sie die nicht unerhebliche Entscheidung einer klaren Trennung ihrer Daten auf eine ungewisse Zukunft; vielleicht passiert dies noch vor der ins Auge gefassten Cloud-Migration, vielleicht aber auch erst Monate oder gar Jahre später. Dieses zögerliche Entscheidungsverhalten birgt jedoch große Risiken. Denn spätestens, wenn unternehmenskritische Daten aufgrund einer aufgeschobenen Klassifizierung in die falschen Hände gelangen, wird den Verantwortlichen das Gewicht ihrer Versäumnisse bewusst. Daher sei es allen IT-Verantwortlichen angeraten, sich unbedingt vor der Cloud-Migration die nötigen Gedanken über eine Unterteilung ihres Datenbestandes gemäß ihrer Kritikalität zu machen.
Unternehmensgröße und IT-Budget
Wie gewissenhaft ein Unternehmen mit der Unterscheidung und Markierung seiner Daten umgeht, ist maßgeblich von der Unternehmensgröße sowie dem verfügbaren Budget für die IT-Sicherheit bestimmt. Von Unternehmen mit über 1.000 Angestellten achten 61 Prozent auf eine Datenkategorisierung vor der Cloud-Migration. Bei Unternehmen mit unter 500 Angestellten schwindet dieser Anteil auf gerade mal 44 Prozent. Unternehmen mit mehr als zehn Millionen Euro IT-Budget sind mit 64 Prozent ganz vorne mit dabei, wenn es um eine gewissenhafte Datenklassifizierung geht.
Fazit
Derzeit wagen sich immer mehr – auch stark regulierte – Branchen in die Cloud. Doch eine Klassifizierung der Cloud-Daten nimmt bisher nur knapp die Hälfte der im Rahmen der IDG-Studie befragten Unternehmen vor. Dabei gibt es viele gute Gründe, seine Daten zu klassifizieren. Wer dies bis nach der Migration seiner Daten in die Cloud aufschiebt, geht damit ein vermeidbares Risiko ein.
Wilhelm Würmseer arbeitet im Bereich Content und Corporate Communications bei Uniscon.