B-2-C-Bereich steckt jedoch in den Kinderschuhen«, stellt Bartnig fest. Und sicherlich steht der IT-Channel nicht als einziger Interessent vor diesem chancenreichen Markt. Denn auch der TK-Handel eignet sich in Verbindung mit mobilen Endgeräten für den NAS-Vertrieb, ebenso Wohnungsbaugesellschaften, die entsprechende Produkte direkt in Smart Home-Gebäude integrieren. Aktuelle Pläne, sich über den IT-Channel hinaus nach Partnern umzusehen, soll es zwar noch nicht geben, WD hat aber durchaus schon Überlegungen in diese Richtung angestellt. Hier heißt es für die IT: sich so schnell wie möglich in der ersten Reihe positionieren. »Es ist letztendlich immer die Frage, wo der Kunde das Produkt sucht«, sagt Bartnig.
Für diese komplexe Entwicklung sieht WD sein Vertriebsnetzwerk gerüstet. Sollte es an einigen Stellen doch noch hapern, müsse die Industrie und im Speziellen der Hersteller mit der entsprechenden Kommunikation nachhelfen. Denn WD hat klare Ziele für den Personal Cloud-Bereich. Es gehe darum, den Markt zu vergrößern und mehr potenzielle Käufer auf NAS-Geräte sowie deren Nutzen aufmerksam zu machen, sagt Rathjen. Dabei spielen dem Anbieter verschiedene Faktoren in die Hände. Unter anderem soll der recht verschlafene Netzausbau in Deutschland lokale Speicher fördern. Beispielsweise könne man Ultra HD-Filme mit 60 bis 80 GByte nicht so einfach streamen, so der Vice President. Hinzu komme die Sorge vieler deutscher Nutzer, persönliche Daten in der Public Cloud internationalen Konzernen oder Geheimdiensten zugänglich zu machen. Emotionale Gegebenheiten, die Fachhändler durchaus in ihre Verkaufsstrategie einbeziehen können und müssen.
(Aufmacherfoto: WD)