Michael Dell will die Ausrichtung seines Unternehmens weiter verändern. Auf einer Pressekonferenz hat er verkündet, dass sich Dell vom PC-Unternehmen zum End-to-end-Lösungsanbieter entwickelt hat.
Michael Dell, Chairman und CEO des Unternehmens, das seinen Namen trägt, sagte in dieser Woche, sein Unternehmen habe den großen Schritt geschafft, die Wurzeln als PC-Hersteller abzustreifen und jetzt als Anbieter von Enterprise-Lösungen aufzutreten.
So bemerkte er in einer Pressekonferenz, bei der Dell die zwölfte Server-Generation und neue Storage-und Networking-Angebote vorstellte, dass sich sein Unternehmen in nur fünf Jahren stark verändert hat.
»Dell ist kein PC-Unternehmen mehr«, sagte Dell. »Dell ist ein End-to-end-Lösungsanbieter.«
Um die Aussage zu bekräftigen, Dell sei über seine PC-Wurzeln hinausgewachsen, listete Dell die Übernahme von zwölf Cloud-, Storage-und Networking-Anbietern in den letzten zwei Jahren auf. Weiter fügte er hinzu, dass Dell als einziges Unternehmen im x86-Server-Geschäft in den letzten Jahren schneller als der gesamte Markt wuchs, und betonte die großflächige Präsenz im Service-Geschäft.
Wie weit es seine Firma in den letzten Jahren gebracht hat, zeigten laut Dell auch die neuen ProLiant-Server Gen8 von HP, die vor zwei Wochen vorgestellt wurden. Zwar sprach Dell nicht explizit von HP, sondern nur von »einem Unternehmen mit weniger Buchstaben im Namen als unseres«. HP habe mit seinen ProLiant-Servern 160 »neue Innovationen« eingeführt, die in Dell-Servern schon seit drei oder mehr Jahren zur Verfügung stehen. »Man sieht, dass das Tempo von Innovation für verschiedene Unternehmen unterschiedlich ist«, stellte Dell fest.
Mittlerweile sind über 47.000 der 110.000 Mitarbeiter bei Dell-Services beschäftigt. Dieses Service-Personal kann dank der x86-Server-Vorteile besser mit Kunden und mit Lösungsanbietern zusammenarbeiten und hilft Unternehmen bei der Migration von Mainframe-Operationen und anderen Legacy-Systemen, so Dell weiter.
Michael Butz, Inhaber und CEO von UltraLevel, hat seit der Gründung seines Unternehmens 2001 mit Dell als Kunde und als Partner gearbeitet und befürwortet Michael Dells Vorhaben, sein Unternehmen von seinen PC-zentrierten Wurzeln zu lösen.
Butz fügte hinzu, er schätze nicht nur, wie Dell ein Enterprise-Class-Business mit dem Know-How einiger sehr kluger Akquisitionen aufgebaut hat, sondern auch, wie Dell die Idee einer offenen Architektur im Mittelpunkt seiner Technologie stellt und beibehält.
»Die Tatsache, dass Dell mit einer Strategie der offenen Architektur fährt, anstelle einer proprietären Architektur wie der von Cisco, HP, IBM gefällt mir sehr«, so Butz. »Den Fokus auf eine offene Architektur zu legen ist wie ein Atemzug frischer Luft.«
Auch dass Michael Dell bei firmeninternen Transformationen auf die Pauke schlägt, ist wichtig, bemerkte Buzz weiter.
Dennoch sähen viele Leute in Dell noch einen billigen Server-Hersteller, obwohl Dell heute eine bessere Qualität als HP und IBM biete. So hat Dell Storage mehr Anknüpfungspunkte mit VMware als jeder andere.
Buzz stellte Michael Dell ein hervorragendes Zeugnis aus. Er habe die Lektion gelernt, dass ein Enterprise-Class-Anbieter den Channel braucht, um erfolgreich zu sein.
»Er weiß, dass sich IT-Business nicht nur um den Preis dreht«, sagte Butz. »Es dreht sich auch um die Produkte, den Channel, und die Suche nach Möglichkeiten, die im Geschäftsprozess weiterhelfen. Und ich sehe keinen stufenweisen Rückgang, sondern kontinuierliches Wachstum."