Eine Kooperation sind Dell und der Netzwerkhersteller Juniper Networks eingegangen. Sie sieht vor, dass Dell Switches, Router und Service-Gateways von Juniper mit vermarktet. Auch den Service und Support der Geräte übernimmt Dell.
Auf dem Weg zu einem Anbieter, der alle wesentlichen Komponenten für den Aufbau einer IT-Infrastruktur aus einer Hand anbieten kann, ist Dell ein erhebliches Stück weiter gekommen. Die US-Firma schloss mit Juniper Networks einen Kooperationsvertrag.
Demnach wird Dell wird ausgewählte Produkte des Netzwerkausrüsters künftig unter dem eigenen »Power-Connect«-Markennamen vertreiben: Das betrifft die MX-Series-Services Router von Juniper, außerdem die EX-Series-Ethernet-Switches und SRX-Services-Gateways.
Ebenfalls mit dabei ist das Herzstück der Juniper-Geräte, die »Junos«-Software. Sie ist das Pendant zu Ciscos IOS, also quasi das Betriebssystem der Switches, Router und Gateways der kanadischen Firma.
Mit der Zusammenarbeit verfolgen Dell und Juniper das Ziel, sichere Netzwerk-Infrastruktur-Lösungen bereitzustellen«. Dabei wollen die beiden Partner sowohl das zentrale Unternehmens-Rechenzentrum als auch Niederlassungen und Remote-Arbeitsplätze abdecken.
Außerdem sollen Interessenten Systeme und Software ordern können, mit denen sich Geschäftspartnern und Kunden an die eigene IT-Infrastruktur anbinden lassen.
Zusätzlich zur OEM-Vereinbarung planen Dell und Juniper, gemeinsam Standard-basierte Lösungen für virtualisierte Rechenzentren zu entwickeln. Außerdem will man neue Technologien auf Basis der Protokolle CEE (Converged Enhanced Ethernet) beziehungsweise Data Center Bridging (DCB) und iSCSI für die Netzwerk-Optimierung bereitstellen.
Klar ist, gegen wen sich die Allianz richtet: zum einen Cisco Systems, das mit den Nexus-Switches und eigenen Blade-Servern sein Portfolio für das Datacenter massiv erweitert hat, zum anderen Hewlett-Packard, das einen ähnlichen Ansatz verfolgt.
Eine ähnliche Kooperation wie mit Dell ist Juniper mit IBM eingegangen. Sie bezieht sich auf Cloud-Computing und ebenfalls die Vermarktung von Switches und Gateways von Juniper durch IBM.
Die Systeme von Juniper schließen Lücken in Dells Produktpalette. Das gilt speziell für Hochleistungs-Switches und den Bereich Security-Gateways. Auf diesen Gebieten hatte Dell bislang nicht sonderlich viel zu bieten. Das ändert sich nun, sodass Dell nun in Projekten auch gegen Cisco und HP antreten kann.