Im klassischen Umfeld für reine Cloud-Anwendungen, etwa bei Arztpraxen, Anwaltskanzleien oder Schulen, sind die Extreme-Lösungen bislang allerdings noch weniger verbreitet. »Da hat uns bisher der Zugang gefehlt«, weiß auch Hagemann. Um sich kleinere Unternehmen als neue Zielgruppe zu erschließen, ist Extreme Networks als klassischer Enterprise-Hersteller auf neue Partner angewiesen, die in dem Marktsegment gut aufgestellt sind. Für diese Partner war das bisherige Cloud-Angebot aufgrund seiner fehlenden Mandantenfähigkeit allerdings nicht attraktiv genug. Mit einem »Managed Service Cloud Account«, den der Hersteller gerade gelauncht hat, gibt er seinen Partnern nun die Möglichkeit an die Hand, Unter-Accounts zu vergeben, über die sie einzelne kleine Kunden separat managen können. Dank eines White Label-Angebots können Reseller ihren Kunden die Services auch unter dem eigenen Namen anbieten.
Mit der zunehmenden Bedeutung des WLAN-Geschäfts ist Extreme Networks bereits seit einiger Zeit dabei, sich Unternehmen aus dem unteren Mittelstand als zusätzliche Zielgruppe zu erschließen. Während der Hersteller bislang vor allem mit Partner zusammenarbeitet, die große Enterprise-Kunden adressieren, werden nun auch Reseller interessant, die im Geschäft mit mittelständischen Kunden aktiv sind und Managed Services und Cloud-Services anbieten können.
Um diesen Resellern einen zusätzlichen Anreiz für eine Partnerschaft mit Extreme Networks zu geben, hat der Netzwerkspezialist im vergangenen Jahr sein Partnerprogramm überarbeitet und dabei die Stellung kleinerer Reseller verbessert. Sie profitieren seither etwa von Marketingunterstützung und zusätzlichen Fördermitteln, die früher Partnern der Stufen Platinum und Diamond vorbehalten waren.