Schnellerer Rollout dank Templates, flexible Skalierung

F5 stellt Version 11 seines ADC-Betriebssystems vor

26. Juli 2011, 8:26 Uhr | LANline/Dr. Wilhelm Greiner

+++ Produkt-Ticker +++ F5 Networks, Marktführer im Segment der ADCs (Application Delivery Controller, Anwendungsbeschleunigung), hat mit der Version 11 seines ADC-Betreibssystems eine Reihe von Neuerungen vorgestellt: So genannte Iapps sollen den Rollout applikationsspezifischer Optimierungsverfahren zehn- bis 100-fach beschleunigen, eine neue, hochskalierbare Architektur soll für bessere Hochverfügbarkeit sorgen. Zudem biete man nun mehr Sicherheit für Web- und DNS-Server (Domain Name System).

Die neu vorgestellten Iapps sind, so F5-Technik-Evangelist Ken Salchow im LANline-Interview, Templates für Applikationsoptimierungen, die sich wie Virtual Machines schnell einrichten und wiederverwenden lassen. Auch zwischen mehreren F5-Geräten lassen sich die Iapps laut Salchow verschieben. Jede Optimierung sei somit leicht wiederverwendbar, der Administrator verwalte damit Optimierungs-Services statt Geräten oder Objekten.

So lasse sich zum Beispiel die Optimierung von Microsoft Exchange 2010 fünfmal so schnell einrichten, die Konfiguration sei zugleich durch die erzielbare Automation deutlich weniger fehleranfällig. Zwanzig Templates für Iapps liefert F5 ab Werk mit, die Benutzer-Community Devcentral werde um eine Plattform für den Iapps-Austausch zwischen Benutzern erweitert.

Auch die Management-Funktionalität hat F5 ausgebaut: Es gibt nun Statistiken, die nach Applikationsgruppen geordnet sind. Die neue Highspeed Logging Engine verkrafte 200.000 TCP/UDP-Messages pro Sekunde.

Außerdem reklamiert F5 für seine neue „Scale hoch N“-Architektur flexible Erweiterbarkeit der Big-IP-Geräteplattform. Dank VCMP (Virtual Clustered Multi-Processing) seien Active-Active-Failover-Gerätegruppen mit drei Geräten möglich: Fällt ein Blade in Bip-IP 1 aus, werde zum Ausgleich in Big-IP 3 ein Blade hinzugefügt. Dieser Service-orientierte Failover soll den Big-IP-Betrieb ohne Service-Unterbrechung ermöglichen.

Ebenfalls neu ist, dass es nun virtualisierte Varianten sämtlicher Funktionsmodule gibt: neben LTM (Local Traffic Manager für die Lastverteilung und Anwendungsbeschleunigung) betrifft dies die Module ASM (Application Security Manager für die Anwendungssicherheit), APM (Application Policy Manager für die Zugriffskontrolle), GTM (Global Traffic Manager für das standortübergreifende Server-Load-Balancing) und WOM (WAN Optimization Manager für die WAN-Beschleunigung).

Ken Salchow betonte des Weiteren, die F5-Plattform eigne sich dank ihrer hohen Skalierbarkeit und der applikationsspezifischen Policies für die Abwehr von Internet-Angriffen. So unterstütze Big-IP ASM auch AJAX- und JSON-Payloads zur Absicherung von Web-Applikationen. Vor allem aber ließen sich mit Big-IP Angriffe mittels DNS-Anfragen abwehren: Dank Virtualisierung könne man statt eines DNS-Servers mehrere virtuelle Instanzen aufsetzen und hinter einer Big-IP-Appliance als Frontend verbergen. Big-IP mit GTM-Modul könne bis zu 130.000 DNS-Queries pro Sekunde und Core verarbeiten, für ein Viprion-Chassis ergebe dies rund sechs Millionen DNS-Queries pro Sekunde.

Weitere Informationen finden sich unter www.f5networks.de.

F5s ADC-Appliances der Big-IP-Familie – im Bild eine Big-IP 6900 – lassen sich laut F5 mittels Templates nun deutlich schneller konfigurieren. Bild: F5

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