Entscheidend sind heute und auch zukünftig Aspekte wie Skalierbarkeit und Flexibilität im Storage-Umfeld. »Wir sehen einen Trend zu flexibleren Produkten. Also die Möglichkeit, die Leistungsfähigkeit eines Systems durch Scale Out zu erhöhen, Quality-of-Service-Mechanismen zu nutzen oder schnelle Medien einzusetzen – und dabei für Sub Millisecond Responses gebaut zu sein. Hier sind es Partner, die ganz stark Kunden beraten und zeigen, wie die Zukunft aussieht«, sagt Sascha Oehl von Huawei Deutschland. Diese Entwicklung bringt zahlreiche Chancen für den Channel mit sich, aber auch Herausforderungen. »Systemhäuser sollten sich offensiv mit den Möglichkeiten auseinandersetzen, die Software Defined Storage, hybride Storage-Systeme und Hyperconverged Infrastructure bieten«, meint Christoph Maier, CEO Thomas Krenn. Auch Sven Nimmich von Lenovo bekräftigt: »Wir ermutigen unsere Partner, entsprechende Angebote in ihr Portfolio aufzunehmen, um ihre Kunden auch in der Public Cloud betreuen und ihnen entsprechende Dienstleistungen anbieten zu können.«
Die besonderen Kompetenzen, die dem Channel im Zuge dieser Entwicklung vor allem zugesprochen werden und ihm große Chancen auf gute Geschäfte bieten, sind Beratung und Service sowie die Nähe zu den Kunden. Gerade der Erfolg von hybriden Infrastrukturen schafft für Anwenderunternehmen eine Komplexität, die von den IT-Abteilungen vielerorts kaum mehr zu stemmen ist. Neue Technologien, neue Applikationen, neue Geschäftsmodelle und der sich parallel zuspitzende Fachkräftemangel machen die Unterstützung der IT-Partner daher immer wichtiger. »Sie sind so etwas wie die Dolmetscher zwischen den Geschäftsanforderungen und der IT«, erklärt Winterfeldt von Dell.
Gerade Partner können also die Schnittstellen zwischen der On-Premise-Welt und den verschiedenen Cloud-Bereitstellungmodellen schaffen, immerhin sind das Management und die Orchestrierung der Lösungen komplex. Oder Systemhäuser beziehungsweise Managed Service Provider übernehmen den Betrieb der Infrastruktur selbst. »Viele unserer Partner bieten selbst Cloud-Services an oder erstellen mit Kunden Speicherarchitekturen, die Hybrid Cloud fähig sind. Im Datacenter wird darüber hinaus eine stärkere ›API Economy‹ Einzug halten, die durch Automatisierung das Datacenter gegenüber Hyperscalern durchaus konkurrenzfähig macht«, sagt Ralf Colbus von IBM. Markus Grau, Principal Technology Strategist EMEA bei Pure Storage, unterstreicht darüber hinaus: »Die Channel-Player haben hier die Chance zur Spezialisierung ihrer Expertise, um mit ihren Kunden zusammen das optimale Setup herauszuarbeiten. Ein solches Maß an individueller Beratung können die großen Hyperscaler nicht leisten, stattdessen sind Experten direkt beim Kunden vor Ort gefragt – und die sitzen eindeutig im Channel.«