Seit Januar steht Infosight neben den Nimble-Arrays auch für die »3Par«-Systeme von HPE bereit – kostenlos. Damit profitieren nicht nur weitere Kunden des Herstellers von der Plattform, sondern diese kann auch einen viel größeren Datenpool auswerten. Weitere HPE-Lösungen sollen folgen, schließlich geht es HPE um ein autonomes Rechenzentrum und nicht nur autonomen Storage. Wobei Stimberg betont, dass schon jetzt weit mehr als der reine Storage abgedeckt wird. So sammelt Infosight auch Daten aus dem Hypervisor, vor allem die Integration in VMware ist sehr tief. »Da hören wir von Kunden oft, dass wir eine bessere Sicht als VMware selbst bieten«, sagt der Manager.
Über den bei den Arrays eintreffenden Netzwerktraffic kann Infosight auch Rückschlüsse auf die Netzwerkinfrastruktur ziehen und Tipps geben. »Die Hälfte der Probleme, die wir finden, haben nichts mit dem Storage zu tun«, resümiert Stimberg und verweist etwa auf einen Kunden aus dem E-Commerce, der annahm, SAP bremse seine Systeme aus. Letztlich sei es aber ein Newsfeed-Server gewesen, »den niemand im Verdacht hatte«. Manchmal lassen sich die Bugs aber auch nur in Zusammenarbeit mit anderen Herstellern lösen wie im Falle süddeutscher Stadtwerke, bei denen sich das Queueing einer Datenbankanwendung als Bremse herausstellte.
Für HPE-Partner ist Infosight ein zusätzliches Verkaufsargument, aber es hilft ihnen auch im Service-Bereich, wo sie bei Planung, Verwaltung und Fehlersuche unterstützt werden und sich auf höherwertige Dienstleistungen konzentrieren können. »Infosight hilft den Partnern dabei zu erfahren, was beim Kunden überhaupt passiert – da hat der Kunde selbst oft gar keinen Einblick«, unterstreicht Stimberg. Er hebt auch die Vorteile für MSPs hervor, die mit der Plattform das Leistungsmaximum aus ihren Systemen herausholen sowie eine bessere Auslastung und höhere Verfügbarkeiten erreichen können.
Allerdings weiß er auch, dass für ein wirklich autonomes Rechenzentrum nicht nur die Technologie weiterentwickelt werden muss. Ebenso geht es darum, Vertrauen in diese Technologie aufzubauen. Denn: »Nicht jeder ist schon bereit, die Kontrolle abzugeben.«