Intelligentes IT-Management
In vielen Rechenzentren steigt der Energieverbrauch seit Jahren kontinuierlich an und wird für die Betreiber mehr und mehr zu einem der größten Kostenfaktoren des IT-Managements. Dennoch wissen laut einer Umfrage der Experton-Group nur sieben Prozent der deutschen IT-Entscheider, wie hoch der Energiebedarf ihrer eigenen IT-Infrastruktur tatsächlich ist. Dabei kann man mit intelligentem Energie-Management im Datacenter nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch ganz konkret Kosten einsparen.Bei einer Gesamtbetrachtung des RZs lässt sich feststellen, dass nur rund 50 Prozent des Energieverbrauchs auf die Rechner selbst entfallen. Wie eine Studie des Branchenverbands Bitkom herausgefunden hat, verschluckt das Infrastruktur-Management die anderen 50 Prozent. Dabei spielen Faktoren wie die Klimatisierung, Beleuchtung oder die unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) die größte Rolle. Soll ein Datacenter also energieeffizient arbeiten, gilt es, an diesen Stellschrauben anzusetzen. Folgende vier Punkte unterstützen eine erfolgreiche, schrittweise Umsetzung. Den PUE-Wert im Blick behalten Der erste Schritt zu einem energieeffizienten Rechenzentrum ist das Erfassen und regelmäßige Monitoring des Energieverbrauchs. Damit überhaupt klar ist, wo sich im Rechenzentrum die Schwachstellen in puncto Stromverbrauch befinden, gilt es zunächst, den Energieverbrauch des Datacenters im Ganzen sowie seiner einzelnen Komponenten im Einzelnen zu berechnen. Den besten Anhaltspunkt für die Energieeffizienz liefert der PUE-Wert (PUE = Power Usage Effectivness). Er berechnet sich aus dem Verhältnis der eingesetzten Gesamtenergie im Rechenzentrum zum Energieverbrauch der einzelnen IT-Geräte. Liegt der PUE-Wert beispielsweise bei 3 bedeutet das, dass zwei Drittel der eingesetzten Leistung für die Infrastruktur verbraucht wird und nur ein Drittel der Energie von den Rechnern selbst. Das Rechenzentrum arbeitet dann ineffektiv. Je mehr sich der Wert der Zahl 1 annähert, umso effizienter arbeitet