Von Unterwasser-Rechenzentren verspricht sich der Softwarehersteller zahlreiche Vorteile. So bietet die Nähe zu den Ballungszentren an der Küste die Möglichkeit, zum einen die Latenzzeiten zu verkürzen und zum anderen das Cloud-Geschäft weiter ausbauen, indem auf diese Weise neue Kapazitäten geschaffen werden. Darüber hinaus lässt sich durch die Strömung Strom für den Betrieb der Serverfarm generieren sowie das Meerwasser zum Kühlen der Anlage verwenden und somit Energie sparen. Ein weiterer Vorteil: Im Gegensatz zu Datacentern auf dem Land, die an die unterschiedlichen Umgebungen und Umwelt-Voraussetzungen angepasst werden müssen, können diese Unterwasser-Container in Massenproduktion hergestellt werden, da sich die Bedingungen im Wasser nur marginal unterscheiden.
Die Behälter, in der die Server untergebracht werden, sollen eine Lebenszeit von 20 Jahren haben und aus wiederverwertbarem Material bestehen. Microsoft plant, dass die Hardware innerhalb der Unterwasser-Kapsel lediglich alle fünf Jahre ausgetauscht werden muss und möglichst wartungsfrei laufen soll.
In einer nächsten Testphase soll noch in diesem Jahr eine größere Kapsel im Meer versenkt werden. Microsoft weist jedoch darauf hin, dass sich das Projekt noch in der Forschungsphase befindet und es nicht absehbar ist, wann und ob ein solches Unterwasser-Rechenzentrum überhaupt den Dienst aufnehmen kann.