Cisco Expo 2012, Berlin

Mobilität für den Mittelstand

11. Juni 2012, 6:00 Uhr | Stefan Mutschler/wg

Nach einem Jahr Pause hielt Cisco Anfang Mai in Berlin wieder seine Partner- und Kundenveranstaltung Cisco Expo ab. Das Motto lautete "Freedom of Choice" (zu Deutsch: Wahlfreiheit), ein Ausdruck, den IT-Verantwortliche bislang eher selten mit dem für seine proprietären Protokollwelten bekannten Unternehmen in Verbindung bringen. Zahlreiche Neuigkeiten gab es in Sachen Mittelstand, Mobility und Collaboration.Der Netzwerkprimus bemühte sich in Berlin zu zeigen, welche Freiheiten der Ansatz von Cisco bietet - auch herstellerübergreifend. Carlo Wolf, Vice President und Cisco-Geschäftsführer Deutschland, widmete seine komplette Eröffnungsrede diesem Thema. Wie erfolgreich die auch in den einzelnen Sessions fortgesetzten Anstrengungen für die Demonstration der neuen Offenheit waren, wird sicher jeder der rund 3.000 Teilnehmer für sich selbst beurteilen. Ebenfalls ein großes Anliegen war es Cisco in Berlin, den Mittelstand stärker anzusprechen - insbesondere im Hinblick auf das Thema Mobility. Der Hersteller nutzte den beeindruckenden Rahmen seiner Hauskonferenz in der Berliner O2-Arena, um eine Reihe neuer Lösungen für kleine und mittelständische Unternehmen vorzustellen. So präsentierte Cisco mit Onplus einen Cloud-basierten Service zur Betreuung des Netzwerks aus der Ferne, in ihrer Leistung verbesserte Switches, einfach installierbare WLAN Access-Points und Wireless-N-VPN-Router sowie Zusatzfunktionen für Unified-Communications-Lösungen. Das Paket neuer Lösungen soll Unternehmen dabei helfen, Smartphones, Tablet-PCs und Cloud-Angebote möglichst einfach zu nutzen und auf diese Weise die Produktivität zu erhöhen. Cisco wäre nicht Cisco, wenn nicht auch die Evolution der Netzwerktechnik selbst zur Sprache gekommen wäre. Das Netzwerk sei schließlich das Zentrum allen Geschehens in der Kommunikation, und im Netzwerk habe Cisco seine Kernkompetenz. Das große Thema - auch über die kommenden Jahre hinweg - sei hier weiterhin die Migration von IPv4 auf IPv6. "Wir werden beide Welten noch lange parallel sehen, aktuell liegt die Durchdringung von IPv6 noch im unteren einstelligen Bereich", so Mathias Wietrychowski, Leiter der Borderless-Networks-Architektur von Cisco in Deutschland im Gespräch mit LANline. "Für Unternehmen, die primär lokale Netze betreiben, besteht noch kaum ein Druck für einen Wechsel", so der Cisco-Mann. Im Weitverkehr gebe es technische Kniffe ("SuperNATing"), wie sich beide Welten verknüpfen lassen, ohne selbst auf IPv6 umsteigen zu müssen. Die größten Herausforderungen bei IPv6 lägen derzeit noch in den Bereichen VoIP und Security. Auch sei es problematisch, mit den derzeitigen Provider-bezogenen IPv6-Adressen seinen Internet-Dienstleister zu wechseln - Provider-unabhängige Adressen indes seien nach wie vor sehr schwierig zu bekommen. Auch eine Art "Business-Facebook" gab es in Berlin in Aktion zu sehen, also eine Social-Media-Plattform, die speziell auf die Bedürfnisse von Unternehmen zugeschnitten ist. Quad, wie Cisco seine Enterprise-Collaboration-Plattform nennt, enthält vorgefertigte Integrationsschnittstellen für Enterprise-Content-Management- und Instant-Messaging-Plattformen einschlägiger Anbieter, darunter EMC, Microsoft und IBM. Der Quad-Client läuft sowohl auf Android-Geräten - darunter das Cisco-eigene Cius-Tablet - als auch auf Iphone und Ipad. Zu den Kernfunktionen der Enterprise Social Software gehören die Erstellung virtueller Arbeitsgruppen, das Finden und Kontaktieren von Kollegen, der Austausch von Dokumenten und Videos sowie der unmittelbare Start von Echtzeitkommunikation. Zu den weiteren Neuigkeiten auf dem UCC-Sektor (Unified Communcation and Collaboration) gehörte auf der Cisco Expo auch eine Android-Version des Jabber-Clients. Jabber integriert Sprach-, Video- und Messaging-Funktionen in eine einfach zu bedienende, gemeinsame Benutzeroberfläche, die künftig für ein breites Spektrum an Endgeräten zur Verfügung stehen soll. Bislang gab es sie nur für die Geräte von Apple. Der in Berlin gezeigte Android-Client war noch eine Beta-Version, die kommerzielle Version soll aber spätestens im Sommer dieses Jahres auf den Markt kommen.

Der Autor auf LANline.de: ElCorrespondente

"Bei der Auswahl der Technologien wollen sich die CIOs nicht einschränken. Diese ?Freedom of Choice? sollten die IT-Manager eingehend beachten", so Carlo Wolf, Vice President und Cisco-Geschäftsführer Deutschland in seiner Eröffnungsrede zur Cisco Expo 2012. Foto: Stefan Mutschler
LANline.

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Yes Telecom Germany GmbH

Weitere Artikel zu NETGEAR Deutschland GmbH

Weitere Artikel zu LG Electronics Deutschland GmbH

Matchmaker+