Data-Center: Cisco und Netapp

Netapp steuert Speichersysteme zu Ciscos »Unified Computing System« bei

20. April 2009, 12:17 Uhr | Bernd Reder
Storage für die Cisco-Blades: Netapp liefertdie Speicherkomponenten für das Unified-Computing-System (UCS) von Cisco.

Als erster Speichersystem-Hersteller ist Netapp auf Cisco »Unified-Computing-System«-Zug (UCS) aufgesprungen. Beide Firmen wollen eine »Unified Storage Architecture« entwickeln, die in Rechenzentren auf Basis von UCS zum Einsatz kommen soll.

Das Rätselraten, wer denn nun die Speicherkomponenten für Ciscos »Unified Computing System« liefert, hat ein Ende. Nicht EMC, Emulex oder Dell kommen zum Zuge, sondern Netapp.

Der Storage-Spezialist wird nach eigenen Angaben »flexible, leistungsstarke Storage-Lösungen« für das Unified Computing System bereitstellen. Sie werden im Rahmen des Cisco-Validated-Design-Programms auf ihre Interoperabilität in virtualisierten Data-Center-Umgebungen hin getestet.

Auch Netapp »Snap Manager Suite« ist Bestandteil des Pakets. Die Software steht für Anwendungen wie Microsoft Exchange, Sharepoint, Oracle-Datenbanken sowie Serverbetriebssysteme wie Unix, Linux, Windows und die Virtualisierungslösung Virtual Infrastructure zur Verfügung. Snap Manager erstellt Backups und stellt Daten automatisch wieder her.

Dass beide Firmen bei UCS zusammenarbeiten, ist kein Zufall. So ist Netapp Reseller der Data-Center-Switches der Reihe Nexus 5000 und der MDS-Switches von Cisco. Außerdem kooperieren beide Firmen auf dem Gebiet Fibre-Channel-over-Ethernet (FCoE).

Cisco und Netapp wollen ihre gemeinsame Lösung zertifizieren und werden auch bei Kundensupport und Marketing zusammenarbeiten.

Neue Details zum Blade-Server von Cisco

Mittlerweile hat Cisco weitere Details zum Blade-Server bekanntgegeben, der einer der Kernbestandteile von UCS ist. Jackie Ross, Vizepräsident Marketing von Ciscos Server Access and Virtalization Group, sagte, der UCS Blade Server erfülle die Erwartungen, was die Performance angehe. In Vergleichstests mit Geräten von Konkurrenten habe das System den ersten oder zweiten Platz belegt.

Dafür ist laut Ross maßgeblich die Memory-Extension-Technik der Blade-Systeme verantwortlich. Sie ermöglicht es den Cisco-Blades, vier Mal mehr Arbeitsspeicher zu adressieren als Blade-Systeme von IBM oder Hewlett-Packard. Das RAM des Cisco-Geräts lässt sich auf 192 bis 384 GByte erweitern. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass Anwendungen nicht mangels Arbeitsspeicher an Leistungsgrenzen stoßen.

Nicht nur auf technischem Gebiet will Cisco HP und IBM das Wasser abgraben. Der Newcomer im Blade-Server-Bereich wirbt zudem mit deutlich niedrigeren Kosten: Eine Konfiguration mit 320 Server-Blades kostet laut Jackie Ross bei Cisco rund 500.000 Dollar, während bei Konkurrenten an die 1,6 Millionen Dollar fällig sind.

Hinzu kommen Ross zufolge noch Einsparungen bei der Verkabelung, dem benötigen Platz und der Kühlung im Rechenzentrum. Während Ciscos Systeme in der 320-Server-Konfiguration 480 Kabel und 12 Racks benötigten, sind es bei anderen Blade-Lösungen 3520 Kabel und 31 Racks.


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