Vom kabelgebundenen zum drahtlosen Wide Area Network

Netzwerke im Wandel

6. September 2022, 12:00 Uhr | Georg Weltmaier/am

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

2010 bis heute

2010er: Zentralisiertes Cloud-Computing

Barrack Obama ist Präsident der USA, Angela Merkel in ihrer zweiten Amtsperiode und das Wort des Jahres: „Wutbürger“. Die Tech-Szene boomt: iPad, Instagram, MS Azure - und die erste Aktivierung von 4G LTE. Netzwerke, Geräte und Anwendungen lernen das Laufen und sind immer mobiler. Der Bedarf an Bandbreite, zumal an drahtloser Bandbreite, explodiert. MPLS und zentrale Rechenzentren haben ihren Zenit überschritten und beginnen ihren Abstieg. An ihre Stelle treten intelligente, zuverlässige und sichere Cloud-basierte Techniken. Unternehmen nutzen zunehmend LTE und SD-WAN, um Aufgaben immer näher an den Netzwerkrand zu verlagern.

Dennoch, SD-WAN in den 2010ern ist immer noch eine hauptsächlich kabelgebundene Netzwerkwelt. Aber es wird immer wichtiger, mobile und temporäre Standorte, wie Fahrzeuge, IoT-Geräte und Kioske anzubinden. Der Bedarf weist die Richtung ins nächste Jahrzehnt.

Die 2020er Jahre: Hybrides Cloud-Computing und drahtloses WAN

Die Möglichkeiten von 4G LTE und 5G befeuern die Nutzung drahtloser Verbindungen und umgekehrt. WANs ohne vernünftige Drahtlosanbindung sind heute undenkbar. Wireless WAN (WWAN) bietet die Agilität und Reichweite, die zahllose Unternehmensprozesse brauchen. Das Wachstum ist exponentiell, die Vernetzung von Menschen, vor allem aber von Orten und Dingen explodiert.

5G kann die Aufgaben schneller Glasfasernetze übernehmen und ist vergleichsweise leicht auszurollen. Es ist absehbar, dass mobile Datenverbindungen via 5G denen über MPLS den Rang ablaufen werden. Die aktuelle IDC-Prognose: Der private LTE/5G-Markt wird 2024 ein Volumen von 5,7 Milliarden Dollar erreichen, da Sicherheit, Verfügbarkeit, Skalierbarkeit und ein zentralisiertes Management weiterhin zu den wichtigsten Kriterien für Unternehmensnetzwerklösungen gehören.

Frequenzen für Unternehmensanwendungen gibt es genug und die Technik entwickelt sich ständig weiter. Das gibt zusätzlichen Schub für private 5G-Lösungen, sogenannte Campusnetzwerke, welche insbesondere für die Anbindung von geschäftskritischen und industriellen Anwendungsszenarien wirtschaftlich interessant sind.

Eines ist sicher: Jede Veränderung in der Netzwerktechnik basiert auf der Veränderung der Computerarchitekturen und der angeschlossenen Geräte. Und diese Entwicklung ist noch lange nicht zu Ende. Denn die Erwartungen steigen weiter.

Georg Weltmaier ist Sales Engineer bei Cradlepoint.

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