Im Zuge der Digitalisierung hat sich die Endress+Hauser-Gruppe für die Einführung von SAPs Datenbanktechnologie Hana entschieden. Da die SAP-Installationen bis dahin unter Linux auf IBM Mainframes betrieben wurden, musste das Unternehmen seine Rechenzentrumsstrategie dafür neu ausrichten.
Endress+Hauser ist ein international tätiger Anbieter von Messgeräten, Dienstleistungen und Lösungen für die industrielle Prozesstechnik und Automatisierung. Die Unternehmensgruppe mit Hauptsitz im schweizerischen Reinach bei Basel bietet komplette Lösungen für Durchfluss, Füllstand, Druck, Analyse, Temperatur, Datenerfassung und digitale Kommunikation. Die familiengeführte Aktiengesellschaft umfasst mehr als 100 Gesellschaften in 44 Ländern und beschäftigt mehr als 13.000 Mitarbeiter. Mit Endress+Hauser Infoserve verfügt die Gruppe seit 1997 über einen eigenständigen IT-Dienstleister mit 360 IT-Spezialisten.
Um die Komplexität der IT-Landschaft in der Unternehmensgruppe zu reduzieren, hat Endress+Hauser Infoserve beschlossen, alle bestehenden SAP-Systeme auf die neue In-Memory-Technologie von SAP umzustellen. Doch der Weg zu einfacheren Systemen war weit. So musste das IT-Team von Infoserve, acht produktive SAP ERP-Systeme, ein SAP BW-System und verschiedene technische SAP-Systeme auf die neue Datenbank SAP Hana und die neueste SAP-Softwareversion umstellen. Problematisch war jedoch vor allem, dass SAP Hana nicht auf den bestehenden IBM Mainframes betrieben werden konnte. Um dieses Problem zu lösen, entwickelten die IT-Experten drei mögliche Lösungsszenarien. Eine Möglichkeit war die nicht mehr zeitgemäße Bare-Metal-Variante, die eine drastische Hardware-Aufstockung notwendig gemacht hätte und damit der Infoserve-Strategie widersprach. Eine weitere Variante war der Betrieb auf monolithischen und proprietären Unix-Maschinen, was aber aus betriebswirtschaftlichen und Recovery-Gesichtspunkten ausgeschlossen wurde.