Auch die traditionellen Angebote für Datenrettung sind in den vergangenen Jahren vielfältiger geworden. Während Datenrettung bislang meist mit Datenverlusten auf klassischen PC- und Notebook-Festplatten verbunden wird, gibt es in modernen Büroumgebungen längst viel komplexere Situationen. Auch Storage-Systeme und virtuelle Umgebungen sind immer häufiger von Datenverlusten betroffen. Ursache sind dabei häufig keine Hardware-Probleme. In 70 Prozent der Fälle ist menschliches Versagen wie eine falsche Bedienung verantwortlich für den Datenverlust. So werden etwa virtuelle Maschinen versehentlich gelöscht oder überschrieben. »Auf solche Szenarien haben wir uns in letzter Zeit stärker ausgerichtet. Bisher kennt man uns aber noch vor allem von der Datenrettung auf der Festplatte«, sagt Horn.
Da Unternehmen nach einem Datenverlust oft ratlos sind, wie sie sich verhalten sollen, ist ein breites Netzwerk an Partnern, die die Produkte und Services von Kroll Ontrack weiterverkaufen, für den Datenrettungsspezialisten entscheidend. Die Böblinger haben sich in den vergangenen Jahren deswegen einen breiten Channel aufgebaut. Aktuell zählt Kroll Ontrack in Deutschland rund 1.000 Reseller, Systemhäuser und Systemintegratoren – vom Ein-Personen-Betrieb bis zu den Top-Systemhäusern. »Wir sind immer auf der Suche nach neuen Partnern«, sagt Horn.
Reseller haben dabei die Möglichkeit, im Fall eines Datenverlusts ihren Kunden selbst zu betreuen. Falls ihnen dafür Zeit oder Know-how fehlt, können sie die betroffenen Unternehmen an Kroll Ontrack vermitteln, dessen Datenrettungsexperten den Kunden dann betreuen. Vor allem bei großen Ausfällen, die mehrere Tage in Anspruch nehmen und bei denen ein 24-Stunden-Notfallservice zum Einsatz kommt, übernehmen die Arbeit meist die Spezialisten von Kroll Ontrack.