Seit 1. Juni ist der neue Gotthard-Tunnel in Betrieb. Ohne moderne, auf der neusten Halbleitertechnik basierende, ausgeklügelte Infrastruktur würde kein einziger Zug durch den neuen Tunnel fahren können.
--- canonical[http://www.elektroniknet.de/power/sonstiges/artikel/130797/] ---»Seit 125 Jahren sind wir Teil der Bahn und wurden mit der Bahn groß«, sagt Marcel Rüfenacht, Local Business Unit Manager Medium Voltage Products von ABB. Denn die Umrichtertechnik kommt nicht nur beim »Rollmaterial«, wie die Schienenfahrzeuge in der Bahntechniksprache genannt werden, zum Einsatz, sie spielt auch eine entscheidende Rolle für den Aufbau der Stromtechnik rund um die Schiene, allem voran für die Stromversorgung. Eine besondere Herausforderung stellen dabei lange Tunnel dar. An welchem Beispiel könnte dies besser illustriert werden, als am neuen Gotthard-Tunnel? Er ist der längste Eisenbahntunnel der Welt, sein Bau hat 23 Milliarden Franken verschlungen.
Schon der Steckbrief des Tunnels ist beeindruckend: Insgesamt 308 km Schienen, 178 Querschläge (so heißen die Quertunnels, die die Verbindung zwischen den beiden Haupttunneln herstellen und die sowohl als Fluchtwege im Notfall dienen als auch die Infrastruktur aufnehmen). Für die Versorgung des Tunnels mit 50-Hz-Wechseltrom hat ABB die Mittelspanungsanlagen und Transformatoren geliefert, die beispielsweise die Signalanlagen die Lüftung, die Beleuchtung, die Sicherheitssysteme mit Energie versorgen. Das gleiche gilt für die Kabelschutzsysteme für 21 km Kabel.
Und auch während des Baus des Tunnels kam Technik von ABB zum Einsatz: Für den 800 m tiefen Aufzug im „Zwischenangriff Sedrun“ hat ABB das komplette Antriebssystem (ACS 6000) und den Synchronmotor geliefert. Der Aufzug befördert Ausbruch, Baumaterial, Personen und Maschinen. Ebenfalls in Sedrun hat ABB ein Pumpsystem samt elektrische Anlage und Automatisierungstechnik installiert. Diese Anlage pumpt das während des Baus anfallende Wasser 850 m nach oben.