Nicht IBM sondern Oracle übernimmt den Server- und Storage-Spezialisten Sun Microsystems. Der Kaufpreis: 7,4 Milliarden Dollar.
Oracle bezahlt pro Sun-Aktie 9,50 Dollar. Abzüglich der Bargeldreserven von Sun und der Schulden des Herstellers von Server- und Storage-Systemen hat der Transfer ein Volumen von 5,6 Milliarden Dollar.
Sun suchte bereits seit einigen Monaten nach einem Käufer. Hewlett-Packard und Cisco zeigten sich nicht interessiert. IBM verhandelte zwar mit Sun, winkte aber wegen des zu hohen Kaufpreises und weiterer Forderungen ab, die der Übernahmekandidat stellte. Zudem, so Insider, habe die »Chemie« zwischen IBMs Chefunterhändler Samuel J. Palmisano (CEO und Chairman of the Board) und Suns Chief Operating Office Jonathan Schwartz nicht gestimmt.
Gewohnt vollmundig-enthusiastisch kommentierte Oracles CEO Larry Ellison den Kauf: »Die Übernahme von Sun wird die IT-Welt verändern«, so der Manager. »Sie vereint die beste Enterprise-Software mit ausfallsicheren Rechnersystemen.« Oracle werde somit zum einzigen IT-Unternehmen, das ein integriertes System anbieten könne, von der Anwendung bis hin zum Speichersystem. Die Übernahme soll im Sommer abgeschlossen sein.