Digital Workplace als Managed Services

Passgenaue Cloud-Expertise

5. Januar 2023, 7:00 Uhr | Daniel Kersjes/wg

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Sicherheitsrisiko VDI

Alternativ können Unternehmen für ihren Digital-Workplace-Ansatz eine Virtual Desktop Infrastructure in einer Private Cloud betreiben. Dafür müssen sie ein eigenes Service-Team für die Infrastruktur in Hinsicht auf Weiterentwicklung und Betrieb schulen. Dies steigert die Kosten und den Aufwand für die hauseigene IT-Abteilung. Beim Digital Workplace in einer Managed Public Cloud hingegen übernimmt der Service-Provider vollständig diese Aufgaben. Ebenso spielt der Sicherheitsaspekt eine Rolle. Bei einer Private-Cloud-Lösung ist das Unternehmen selbst dafür verantwortlich, zum Beispiel Updates eigenständig einzuspielen und zu überprüfen, ob die Sicherheitsregularien auch noch den aktuellen Standards entsprechen.

In der Public Cloud gestaltet sich die Sache einfacher. Das dahinterstehende technische Grundgerüst, beispielsweise bei Microsoft-365-Diensten, aktualisiert der Softwareanbieter laufend selbst. Somit bekommt das Anwenderunternehmen immer Zugriff auf die aktuellen Funktionalitäten und bekommt zugleich eine Garantie, dass seine Umgebung kontinuierlich den neuesten Sicherheitsregularien entspricht. Der relevante Unterschied zwischen Pri-vate versus Public Cloud besteht also größtenteils darin, dass eine private Infrastruktur am Ende immer in der Verantwortung des Unternehmens liegt. Dies stellt einen erheblichen Mehraufwand in Hinsicht auf Compliance und Sicherheit dar – von den Lizenzkosten ganz zu schweigen. Außerdem müssen Unternehmen bei einer selbst aufgebauten VDI die Wartungskosten selbst tragen und sich um die Pflege kümmern, während diese Aufgaben bei der Public Cloud in der Verantwortung der Anbieter stehen.

Auch fallen bei der eigenen VDI beständig Stromkosten für die eingesetzte Hardware an, die das Unternehmen selbst stemmen muss. Die Vorteile einer Managed Public Cloud liegen also in den garantierten Sicherheitsstandards, niedrigeren Kosten und einfacherem Unterhalt, da der MSP die umfangreichsten und kompliziertesten Aufgaben übernimmt.

In einem Managed-Public-Cloud-Modell kümmert sich der MSP um das Vertrags- und Lizenz-Management. Über seine Cloud-Plattform hat er die Möglichkeit, Lizenzen zu buchen und zu prüfen, inwiefern die Anwender die einzelnen Softwarelizenzen nutzen. Zudem kann er Produkte als Add-ons anbieten, die zwar unabhängig von dem gewählten Cloud-Anbieter sind, das Tool aber sinnvoll ergänzen. Add-ons gestalten den zugrunde liegenden Service so kostengünstig wie möglich und so umfangreich wie nötig.

Flexibilität und Krisen-Support

Eine Basisvariante mit Add-on-Optionen ermöglicht die Entwicklung individueller Lösungen, die genau auf die Bedürfnisse des Anwenderunternehmens abgestimmt sind. Somit zahlt es nur die Dienste, die die Belegschaft tatsächlich nutzt.
Auch das Krisen-Management kann der MSP übernehmen. Sollte es beispielsweise zu Komplikationen zwischen Beteiligten kommen, kann der MSP einwirken und notfalls in der Angelegenheit vermitteln. Hat das Anwenderunternehmen zum Beispiel ein Problem mit der Voice-Infrastruktur bei Teams, dann liegt der Fehler entweder bei Microsoft oder bei dem Lieferanten für die Sprachkomponenten. In diesem Fall kontaktiert der MSP den Support der beiden Unternehmen, sofern auch der Sprachkomponenten-Anbieter Bestandteil des Managed-Services-Portfolios ist. Gerät eine Situation einmal außer Kontrolle, hat ein MSP schnellen Zugriff zum Microsoft Premier Support. Durch ausführliche Gespräche mit dem Kunden weiß er zudem, in welche Kategorie das Problem fällt und kann die Situation zielführend artikulieren. Ohne diesen Service durch einen Microsoft-Partner läuft das Problem durch mehrere Instanzen, bis es am richtigen Ende ankommt.

Kommt es zu einem Vorfall, öffnet entweder der IT-Leiter oder ein Mitarbeiter des Anwenderunternehmen bei dem externen Partner zunächst ein Ticket. Dies kann per E-Mail, per Telefon oder per Web-Portal geschehen. Daraufhin meldet sich der Support des MSPs für gewöhnlich via E-Mail oder telefonisch und verbindet an die Fachleute im Team. Dies gilt nicht nur für das Incident-Management, sondern auch für Service-Requests, wie beispielsweise das Aktivieren einer neuen Lizenz.

Der digitale Arbeitsplatz der Zukunft

Es gibt viele Gründe, den Umstieg in die Cloud zu beschleunigen. Managed Services nehmen Unternehmen bei dieser Transformation an der Hand. Dies verbessert die Kundenerfahrung und die Betriebsabläufe. Zugleich reduziert es Software- und Cloud-Ausgaben, gewährleistet Sicherheit und vermeidet Compliance-Risiken. Zudem kümmert sich der Dienstleister um die Verwaltung der Lizenzen und behält das Nutzerverhalten bei den einzelnen Diensten im Blick. Verwendet die Belegschaft Dienste nicht so stark wie zunächst angenommen, kündigt der MSP diese für das Anwenderunternehmen. Genauso schlägt er weitere Dienste vor, die dem Betrieb nutzen können. Eine Managed Public Cloud gestaltet sich dabei als einfachste, sicherste und kostengünstigste Variante im Vergleich zu den Alternativen.

Daniel Kersjes ist Solution Sales Specialist  bei SoftwareOne.

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