PSW Group: Alte und neue Sicherheitslücken bedrohen IT-Sicherheit

Patchen erfordert auch Eigeninitiative

27. April 2022, 8:00 Uhr | Jörg Schröper

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Sicherheitslücken in Backup-Software

Im März dieses Jahres fielen Sicherheitslücken in der Backup-Software Veeam Backup & Replication sowie in der IBM-Backup-Software Spectrum Protect auf. In beiden Fällen konnten Angreifende die Kontrolle über die Systeme übernehmen. Veeam Backup & Replication stufen zwei Sicherheitslücken als „kritisch“ ein und haben die abgesicherte Versionen 10a sowie 11a veröffentlicht. IBM hat auf seiner Website die fehlerbereinigte Version 8.1.14.100 der Backup-Software Spectrum Protect zum Donwload bereitgestellt.

„Sicherheitsanbieter Eset fand Ende letzten Jahres gleich drei gefährliche Schwachstellen auf Lenovo-Geräten, durch die es Angreifenden beispielsweise möglich wäre, Malware einzuschleusen.  Die Backdoors, die durch Angreifende ausgenutzt werden könnten, stammen übrigens von Lenovo selbst: Sie sollten eigentlich ausschließlich beim Fertigungsprozess zugänglich sein. Ein Fehler jedoch sorgte dafür, dass die Hintertüren in die BIOS-Images übernommen wurden, die an Kundinnen und Kunden ausgeliefert wurden“, berichtet Schrenk. Inzwischen wurden auch hier Patches veröffentlicht.

Sicherheitslücken zeitnah zu patchen verlangt auch Eigeninitiative

„Um Sicherheitslücken zu schließen bedarf es vor allem auch Eigeninitiative von Anwendenden“, meint Patrycja Schrenk. „Sobald Patches von den Softwareherstellern bereitstehen, müssen diese auch eingespielt werden“, so die Expertin weiter. Dabei gibt es verschiedene Mittel und Wege, sich regelmäßig über eventuelle Sicherheitslücken, Update und Patches bei der verwendeten Software zu informieren. Jeder Anwendende könne für seine Software automatische Benachrichtigungen einrichten, beispielsweise Google Alerts, Talkwalker Alerts oder auch einen Security-Alerts-Service. Hilfreich sei es auch, sich regelmäßig die Sicherheitswarnungen des BSI anzusehen oder diese zu abonnieren. „Das BSI hat dazu einen E-Mail-Service eingerichtet, sodass garantiert keine Warnung verpasst wird“, rät Schrenk abschließend.

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