Lenovo zieht Quartalsbilanz

Schwaches PC- und Smartphone-Geschäft belasten Lenovos Bilanz

30. Mai 2016, 10:00 Uhr | Michaela Wurm
Lenovo-CEO Yuanqing Yang beim Massen-Selfie mit den Lenovo-Mitarbeitern
© Lenovo

Lenovo hat das vierte Quartal des abelaufenen Geschäftsjahres mit einem Umsatzrückgang beendet. Neben der schwachen PC-Nachfrage bereitet vor allem das lahmende Smartphone-Geschäft Probleme.

Die schwache PC-Nachfrage und der harte Wettbewerb im Smartphone-Markt haben Lenovo s Quartalsbilanz getrübt. Der chinesische Hersteller beendete sein viertes Fiskalquartal 2015/ 2016 zum 31. März 2016 mit einem Umsatzrückgang um 19 Prozent auf 9,1 Milliarden Dollar. Dank rechtzeitig eingeleiteter Sparmaßnahmen konnte der Quartalsgewinn aber sogar von 100 Millionen Dollar auf 180 Millionen Dollar gesteigert werden.

Für das abgelaufene Jahr 2015/2016 weist Lenovo einen Konzernumsatz von 44,9 Milliarden US-Dollar aus, drei Prozent weniger als im Vorjahr. Unter dem Strich fiel ein Verlust in Höhe von 128 Millionen US-Dollar an.

Probleme hat Lenovo nicht nur im PC-Geschäft, das unter der schwachen Nachfrage leidet. Hier ist der chinesische Hersteller mit einem weltweiten Anteil von rund 20 Prozent Marktführer. Im vierten Quartal wurden 12,1 Millione PCs verkauft. Damit setzte die PC Group (PCG) 6,2 Milliarden US-Dollar um und erzielte einen Gewinn vor Steuern von 312 Millionen US-Dollar – laut Unternehmensmitteilung ein Rückgang von 20 Prozent im Vorjahresvergleich. Der Konzern kündigte deshalb an, mit PCs neue Wachstumsbereiche wie Gaming und Datachables zu adressieren. Für das zweite Halbjahr hofft Lenovo außerdem auf eine Belebung des Geschäfts mit Unternehmenskunden. Denn zur Jahresmitte enden die kostenlosen Upgrades auf Microsofts neues Betriebssystem Windows 10.

Sorgenkind bleibt die Smartphone-Sparte des Unternehmens. Hier hat die teuere Übernahme von Motorola bisher nicht die erhofften Ergebnisse gebracht. Wegen der verschärften Wettbewerbssituation brachen die Verkauszahlen im chinesischen Heimatmarkt um 85 Prozent ein. Als Grund nannte der Hersteller das sich wandelnde Kaufverhalten mit einem zunehmenden Absatz über den freien Markt statt über die Verkaufskanäle der Mobilfunk-Anbieter.

Lenovos Enterprise Business Group (EBG), in der das Geschäft mit Servern, Storage, Software und Services konzentriert ist, setzte im Schlussquartal eine Milliarde US-Dollar um, ein Rückgang von acht Prozent im Vorjahresvergleich. Im Gesamtjahr lag der Umsatz bei 4,6 Milliarden Dollar.


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Lenovo Deutschland

Weitere Artikel zu Motorola GmbH Idstein

Weitere Artikel zu MEDION AG

Matchmaker+