Der Durchbruch des Smart Home scheitert bislang nicht zuletzt an fehlenden Standards. Bislang wird der Markt von proprietären Systemen einzelner Anbieter bestimmt, die sich nicht oder nur schwer mit den Systemen anderer Hersteller verbinden lassen. Das eigene Haus zum Smart Home umzurüsten, ist immer noch eine komplexe Angelegenheit, die technisches Fachwissen und viel Zeit erfordert. Die dabei entstehenden Kosten lassen sich durch mögliche spätere Effizienzgewinne – etwa durch eine automatische Abschaltung ungenutzter Haushaltsgeräte oder die Fernsteuerung der Heizung – kaum ausgleichen.
Die zunehmende Verbreitung von schnellem Internet - 82 Prozent der deutschen Haushalte nutzen mittlerweile einen Breitband-Anschluss – und der Trend zum »Internet der Dinge« könnten dem Markt aktuell jedoch einen Schub versetzen und bei den Verbrauchern ein Bewusstsein schaffen, welche Geräte sich vernetzen lassen. Viele IT-Hersteller bringen sich deswegen auf dem Markt jetzt in Stellung. Erst vor wenigen Tagen hat AVM mit der »FRITZ!DECT 200« eine intelligente Steckdose auf den Markt gebracht, die neue Möglichkeiten im Heimnetzwerk bieten soll. Die Steckdose macht die Fritzbox zur Smart-Home-Zentrale für elektronische Geräte im Haushalt, steuert angeschlossene Geräte automatisch, misst ihren Stromverbrauch und lässt sich per App auch über das Smartphone bedienen. »Wir gehen davon aus, dass wir dieses Jahr damit gute Absätze erzielen werden«, gibt sich Michael Dopmeier optimistisch.