Dass 2013 das Jahr ist, in dem das Connected Home in der breiten Bevölkerung ankommt, ist allerdings unwahrscheinlich. Die Erwartungen der Hersteller sind eher auf einen langfristigen Horizont gerichtet. »Die wesentlichen Komponenten für das Smart Home wie Smart TV, HiFi-Anlagen, Tablets oder Notebooks bilden bereits heute einen starken Markt. Im Bereich Home Automation muss dagegen langfristiger gedacht werden. Dieses Segment ist bisher nicht so erfolgreich, unter anderem wegen fehlender Standardisierung«, sagt AVM-Manager Dopmeier. Auch Netgear erwartet den Marktdurchbruch nicht in allzu naher Zukunft. »Wenn der Fachhandel vermehrt solche Geräte anbietet und die dazu gehörigen Services für den Kunden einen klaren Vorteil bieten, werden diese auch eine entsprechende Technologie kaufen. Die flächendeckende Ausstattung wird aber noch wesentlich länger dauern als bis Ende des Jahres. Das ist eher eine Integration über die nächsten zehn Jahre«, gibt Jörg Lösche als Ausblick.
Angesichts des hohen Beratungsbedarfs bietet Heimvernetzung viel Zukunftspotential für den Fachhandel. Der IT-Channel allerdings tut sich mit dem Thema noch schwer. Das Geschäft mit dem vernetzten Zuhause machen bisher eher Elektroinstallateure und Videoüberwachungsexperte als IT-Fachhändler und Systemhäuser. Sollte der Markt in den nächsten Jahren in Schwung kommen, dürfte da allerdings ein erhebliches Umsatzpotential am IT-Handel vorbeigehen.