Neue Anforderungen durch moderne Arbeitsmodelle

Software macht das Netzwerk intelligent

22. September 2016, 9:23 Uhr | Ulrike Garlet

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Software steuert das Netzwerk

Software defined Networking – also die Virtualisierung und zentrale Verwaltung des Netzwerks – soll nun Abhilfe schaffen und das Virtualisierungsparadigma auf die Netzwerkwelt übertragen. In softwaredefinierten Netzen sind Administration und Steuerung wesentlich einfacher. Möglich wird das, indem die Kontrollebene von der physikalischen Infrastruktur getrennt wird. Die Steuerung des Netzwerks erfolgt über intelligente Software und ist von der darunterliegenden Hardware wie den Routern und Switches entkoppelt. Damit wird es möglich, den Netzbetrieb und die Konfiguration zu automatisieren und flexibler zu gestalten. Einzelne Netzwerk-Services lassen sich in Echtzeit und von zentraler Stelle aus planen und steuern. Der Administrator kann etwa Netzwerkbandbreite von seinem Arbeitsplatz aus per Mausklick provisionieren. Bei Veränderungen im System, bei Updates oder Konfigurationsänderungen, muss er nicht jedes Gerät einzeln umprogrammieren, sondern kann die Änderungen zentral vorgeben. Der weitere Vorgang läuft dann automatisiert.

Wenn die Software die Steuerung des Netzwerks übernimmt, hat das zahlreiche Vorteile. Flexibilität, Effizienz und Skalierbarkeit werden durch den SDN-Ansatz erheblich erhöht, das Netz lässt sich dynamisch an neue Herausforderungen anpassen. Eine automatische Provisionierung senkt auch die Fehlerquote im Vergleich zu einer manuellen Konfiguration. Da Administration und Troubleshooting weniger Zeit in Anspruch nehmen, können die Mitarbeiter der IT-Abteilung effektiver eingesetzt werden.

Einen vereinfachten, stärker softwaregesteuerten Ansatz im Rechenzentrum versprechen auch hyperkonvergente Infrastrukturen. Die noch relativ jungen Systeme sind eine Antwort auf die zunehmende Komplexität von Rechenzentren, mit der vor allem kleinere und mittelständische Unternehmen mit überschaubaren IT-Abteilungen zu kämpfen haben. Hyperkonvergente Lösungen führen Hardware und Software in einem einheitlichen Produkt zusammen und bringen so die zentralen Komponenten eines Rechenzentrums quasi in einer Box unter. Konkret stecken die Module Server, Storage und Netzwerkkomponenten sowie eine Virtualisierungsschicht in einer einzigen Appliance. Ergänzt werden die zentralen Elemente oft durch Komponenten wie Backup, Disaster Recovery, WAN-Optimierung und Deduplizierung.


  1. Software macht das Netzwerk intelligent
  2. Aus für die Störerhaftung
  3. Markttreiber Internet of Things
  4. Software steuert das Netzwerk
  5. Einfache Verwaltung

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