HPEs Networking-Tochter Aruba hat eine Reihe von Neuerungen rund um seine Edge Services Platform (ESP) vorgestellt. So gibt es für Aruba Central – die Cloud-native, KI-gestützte Netzwerk-Management- und -Analyseplattform, die das Herzstück von ESP bildet – neue Funktionen aus den Bereichen AIOps (KI-gestützter IT-Betrieb), IoT (Internet of Things) und Security. Hinzu kommen Neuzugänge zu Arubas CX-Switching-Portfolio, laut Hersteller speziell für den „Intelligent Edge“ entwickelt.
Unternehmensnetze sind heute oft fragmentiert: Sie bauen auf verschiedenen Architekturen auf, und für die Verwaltung kommt eine Fülle verschiedener Management-Tools zum Einsatz. Solche Zustände erschweren die Bereitstellung von IT-Services über verteilte Standorte hinweg. Die Komplexität kann zudem Fortschritte bei der Digitalisierung ebenso gefährden wie die IT-Sicherheit, die Mitarbeiterproduktivität und die Online-Interaktion mit der Kundschaft eines Unternehmens. Vor diesem Hintergrund arbeiten die einschlägigen Netzwerkausrüster, darunter auch Aruba, in letzter Zeit verstärkt daran, das Netzwerk-Management mittels Cloud-basierten Management-Tools und per Einsatz künstlicher Intelligenz zu vereinfachen.
Um die IT-Komplexität zu mindern, rät Aruba zum Einsatz einer einheitlichen, zentral verwalteten Infrastruktur, wie ihn das hauseigene Portfolio auf der Basis von ArubaOS 10 mit Cloud-basierter Verwaltung per Management-Tool Central bietet. ArubaOS vereine WLAN- und SD-Branch-Funktionen, über alle Standorte hinweg orchestrierbar über eine einzige Verwaltungskonsole, die nicht umsetzt „Central“ heißt. Die Lösung dient auch als Basis für HPEs Compute Cloud Console, die Arubas Mutterkonzern kürzlich vorgestellt hat (LANline berichtete).
Die hauseigene Software ermöglicht laut Aruba-Bekunden Selbstreparaturfunktionen (siehe Bild oben), die dem AIOps-Versprechen der „Closed-Loop“-Reparatur nachkommen und Probleme beheben sollen, bevor diese die Belegschaft oder den Geschäftsbetrieb beeinträchtigen. Ein manuelles Eingreifen seitens der IT-Abteilung entfalle dabei, so das Versprechen.
Ein neuer IoT-Operations-Service dehne die Netzwerk-Überwachungsfunktionen auf Sensoren, Konnektoren und andere IoT-Bausteine aus. Über den integrierten App-Store könne ein Unternehmen dabei mit wenigen Klicks Anwendungen von Arubas IoT-Partnern nutzen.
Ebenfalls neue Cloud-basierte Authentifizierungs- und Richtlinienfunktionen wiederum sollen eine automatisierte, sichere Netzwerkanbindung für Endanwender ermöglichen. Die Funktionalität unterstütze eine Vielzahl von Geräten einschließlich SIM-fähiger, also per Mobilfunk angebundener Clients.
Zugleich erweitert Aruba sein Hardwareportfolio um zwei neue Switch-Serien: CX 4100i ist laut Hersteller eine Serie besonders robuster Layer-2-Switches, die für Temperaturen von -40 bis +70 °C und gemäß IP 30 für raue Umgebungsbedingungen ausgelegt sind. Damit eigne sich die Switch-Familie gut für Industrial-IoT-Anwendungen (IIoT). Die Geräte kommen laut Datenblatt mit 1/10GbE-Uplinks und liefern der angeschlossenen IIoT-Gerätschaft 360 Watt Class-4- und Class-6-PoE.
Die CX-6000-Serie wiederum positioniert der Hersteller als kosteneffiziente Layer-2-Lösung, die man speziell für den Home-Office-Betrieb und den KMU-Markt entwickelt habe. Modelle gibt es mit zwölf bis 48 Access-Ports und GbE-Kupfer- oder Fiber-Uplinks. Die Switches bieten bis zu 370 Watt PoE für die Versorgung von WLAN Access Points und anderer Gerätschaft. Aruba verspricht eine einfache Inbetriebnahme per Zero-Touch Deployment.
Die Erweiterungen von Aruba Central sollen, wie auch die neuen CX-Switches, im Herbst auf den Markt kommen. Die Listenpreise der CX-4100i-Serie und der CX-6000-Serie beginnen bei 4.999 beziehungsweise 1.049 Dollar. Der Hersteller bietet die Switches auch im As-a-Service-Modell an, entweder als Managed Service oder über GreenLake for Aruba.