Storage: Netzwerkspeicher

Test: Iomegas NAS-System »Storcenter ix4-200d« auf dem Prüfstand

16. Juni 2010, 15:52 Uhr | Bernd Reder

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Abstriche bei der Sicherheit

Die bis zu vier Festplatten werden von der Seite her in das ix4-200d eingeführt.
Die bis zu vier Festplatten werden von der Seite her in das ix4-200d eingeführt.

Das Gerät kommt mit einer Web-gestützten Benutzerschnittstelle sowie einer Ein-Jahres-Lizenz für TZOs »Dynamic-DNS«. Darüber ist der Fernzugriff auf die Web-Schnittstelle und Dateien möglich, die auf dem Speichergerät lagern.

Das Storcenter führt den Benutzer durch die TZO-Dynamic-DNS-Registrierung. Sobald das erledigt ist, genügt es, auf der Firewall beziehungsweise dem Router HTTPS zu öffnen, um Zugriff auf den NAS zu erhalten.

Einfache Datei-Sicherheitsfunktionen regeln den Zugriff auf Ordner. Für die meisten Anwendungssituationen ist das ausreichend. Dennoch wären Optionen für eine robustere Zugriffssteuerung wünschenswert.

Verzeichnisse lassen sich auf »read only« und »read-write« einstellen. Allerdings ist es nicht möglich, bestimmte Protokolle für spezifische Verzeichnisse auszuwählen. So sind beispielsweise FTP-Benutzer nicht in der Lage, auf alle Verzeichnisse zuzugreifen.

Es gibt auch keinen Weg, Anonymous-FTP einzuschalten. Zugegeben, SMBs setzen vielleicht keine Anonymous-FTP-Server zum Internet ein, aber FTP wird trotzdem für den Dateitransfer genutzt. Es wäre schön, mehr Kontrolle darüber zu haben, welche Protokolle welchen Shares zugewiesen werden.

Das Ix4-200d ist für Datentransfers mittels der Protokolle CIFS (Common Internet File System) und FTP-Dateitransfers ausreichend schnell. Im Test war das Gerät über Gigabit-Ethernet mit einem Switch der Reihe Cisco-Catalyst-3750G verbunden. Als Clients dienten Dell-Optiplex-745-Systeme mit Windows-XP.

Zur Überwachung des Netzwerkverkehrs wurde ein Fluke-Optiview-Series-III-Network-Integrated-Analyzer genutzt. Für die iSCSI-Tests erzeugte Network Computing eine 100-GByte-LUN (Logical Unit Number) auf dem Storcenter ix4-100d. Für CIFS und FTP wurde ein vorhandenes Share benutzt.

Getestet wurde mit dem 32-KByte-Read-Test von Iometer. Er spezifiziert sequenzielle Leseoperationen mit 32 KByte sowie 32-KByte-0-Prozent-Leseoperationen durch. Outstanding-IO wurde auf 10 gesetzt, um die Performance zu maximieren. Über 10 ließ sich kein Performancegewinn mehr erkennen.

Die Resultate eines Tests typischer Datei-I/O-Requests unter Verwendung von Microsofts Sysinternals fielen deutlich geringer aus. Aber das ist nicht schockierend, sofern man berücksichtigt, dass eine typische Disk-Aktivität aus dem Lesen und Schreiben relativ kleiner Dateien besteht, die nicht sequenziell auf diesen Platten gespeichert sind.

Das Gerät unterstützt TCP-Windows-Scaling. Das bedeutet, dass TCP-Dateitransfers (wie FTP) über das LAN unglaublich schnell sind. Und über das WAN sind sie immer noch schneller als von FTP gewohnt.

Das ix4-200d ist für Vmware-vSphere zertifiziert und unterstützt Bittorrent. Letzteres ist natürlich eher ein Feature für »Nerds« als für Firmenanwender.

Das Storcenter ix4-200d erwies sich im Praxistest als robustes und zuverlässiges NAS-System. Dank der Kapazität von bis zu 8 TByte, die sich mithilfe von vier 2-TByte-Platten erzielen lässt, kommt es auch für den Einsatz in kleineren Unternehmen in Frage.

Bei den Sicherheitsfunktionen sollte Iomega allerdings nachbessern. Das gilt speziell für den Zugriff auf einzelne Dateien und Verzeichnisse.

Die Ausstattung ist dagegen zufriedenstellend. Iomega legt dem Gerät eine CD mit Administratons-Tools und der Backup-Sofware Retrospect Express der Muttergesellschaft EMC bei. Für die Sicherung auf Dateiebene steht zudem Iomega Quikprotect zur Verfügung.


  1. Test: Iomegas NAS-System »Storcenter ix4-200d« auf dem Prüfstand
  2. Abstriche bei der Sicherheit

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