Toshiba lagert die System-on-a-Chip-Produktion an den Konkurrenten Samsung aus, der damit seine Auftragsfertigung massiv ausbaut. Die frei werdenden Kapazitäten möchte Toshiba für einen Ausbau des Speicherchip-Geschäfts nutzen.
Toshiba steigt aus der System-on-a-Chip-Produktion aus. Die Chip-Produktion lagert der Hersteller einem Bericht der japanischen Zeitung »The Nikkei« zufolge an den Konkurrenten Samsung aus. Laufende Aufträge will Toshiba weiter bearbeiten. Auch das Design der Chips will Toshiba weiter übernehmen. Der Schritt ist Teil von Toshibas Strategie, den defizitären Konzernbereich SoC (System-on-Chip) zu restrukturieren.
Toshiba ist offenbar bereits seit längerem in Verhandlungen mit möglichen Outsourcing-Partnern. Für Samsung hat der der japanische Hersteller demnach entschieden, da der südkoreanische Konkurrent über moderne Maschinen für die Chipfertigung verfügt und kosteneffizient produziert. Die beiden Hersteller sollen bereits eine Vorvereinbarung für die SoC-Auslagerung unterzeichnet haben.
Die Kapazitäten, die durch die Auslagerung frei werden, will Toshiba für die Produktion von Speicherchips zu nutzen. Im Geschäft mit NAND-Flashspeichern verfügt Toshiba über einen weltweiten Marktanteil von 34,9 Prozent und muss sich damit nur Marktführer Samsung mit 39,3 Prozent geschlagen geben.