HP fürchtet sich vor einer Übernahme durch Oracle. Um diese abzuwehren, hat das Unternehmen Goldman Sachs engagiert.
Oracle soll an den Bereichen Server, Speicher und Netzwerkausrüstung von HP interessiert sein. Daher will Oracle das Unternehmen, das jüngst durch die Entlassung seines CEOs Léo Apotheker in die Schlagzeilen geraten war, zerschlagen. Um eine Übernahme abzuwehren hat HP nun Goldman Sachs engagiert.
So berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg, dass der Aufsichtsrat von Hewlett-Packard den Führungswechsel von Léo Apotheker zu Meg Whitman deshalb so schnell vollzogen habe, weil eine Übernahme von Oracle befürchtet wurde. Ein weiter fallender Aktienkurs hätte eine feindliche Übernahme durch Oracle immer wahrscheinlicher gemacht.Unter Apotheker wurde die Umsatzerwartung dreimal nach unten korrigiert und die HP-Aktie fiel um 47 Prozent.
Intern sei die Übernahme von HP von Oracle diskutiert worden, so Bloomberg. Allerdings hielten unternehmensnahe Kreise ein offizielles Angebot von Oracle in nächster Zeit für eher unwahrscheinlich.
Dabei konzentriere sich Oracle aber nur auf Hewlett-Packards Geschäft mit Servern, Speicher und Netzwerkausrüstung, wenn der Konzernbereich einzeln erworben werden könnte.
Im letzten Quartalsbericht hatte Oracle offengelegt, dass ein Kaufangebot von Autonomy wegen des zu hohen Preises abgelehnt wurde. Für 10,3 Milliarden US-Dollar will Hewlett-Packard den Softwarekonzern übernehmen.