Auch Handwerksbetriebe setzen verstärkt auf Dienste aus der Cloud statt auf eigene Hardware. Im Gespräch mit CRN erklärt Andreas Prinz von EDV-Partner Scheffler & Prinz, welche Vorteile das für die Kunden, aber auch sein Systemhaus bietet und wie man Vorbehalten gegen das Auslagern von Daten begegnet.
CRN: Herr Prinz, welche Kunden betreuen Sie mit Ihrem Systemhaus vorwiegend und mit welchen Lösungen versorgen Sie diese?
Andreas Prinz: Wir betreuen vor allem Kunden aus dem Baunebengewerbe. Natürlich aber auch andere Betriebe, aber in erster Linie kleine und mittelständische Unternehmen. Unser Schwerpunkt liegt dabei auf kaufmännischen Lösungen. Wir begleiten und beraten unsere Gewerbekunden als Komplettdienstleister, insofern spiegelt der Name EDV-Partner auch unser Selbstverständnis wider.
CRN: Bei Handwerksbetrieben denkt man nicht unbedingt an IT-Infrastruktur. Wie groß ist der Bedarf dieser Unternehmen im IT-Bereich?
Prinz: Handwerksbetriebe profitieren schon sehr lange von den Vorteilen moderner IT. Unsere Lösungen helfen hier vor allem beim schnellen Erstellen von Angeboten, bei der effizienten Organisation von Aufträgen und bei der vereinfachten Rechnungslegung bis hin zur zeitgemäßen Projektverwaltung und genauen Kalkulation.
CRN: Wie ist die IT-Infrastruktur dieser Kunden in der Regel aufgebaut?
Prinz: Tatsächlich haben wir bis vor einem Jahr fast ausschließlich klassische IT bei unseren Kunden implementiert. Sie haben bis dahin immer wieder Argumente gefunden, um nicht mit ihrem Server in ein Rechenzentrum wechseln zu müssen. Diese Haltung hat sich allerdings drastisch geändert. Mittlerweile fordern 60 bis 70 Prozent unserer Auftraggeber neue Lösungen, die wir im Rechenzentrum unseres Partners Tarox umsetzen.
CRN: Haben Heizungs- und Sanitärfirmen überhaupt relevante Datenmengen, um große Speicher- und Backup-Lösungen in einem Rechenzentrum auszulasten?
Prinz: Das wird oft unterschätzt! Wie groß die Datenbestände bei einem Handwerker sind, wissen wirklich die wenigsten. Beispielsweise ist es keine Seltenheit, dass ein Installateur mehrere Millionen Artikel in seinem System verwaltet. Auch bei den Datensicherungen kommen schon erhebliche Mengen zustande.