Zum Inhalt springen

Besser durch schnelle Netze

Besser durch schnelle Netze. Die Reformen im Gesundheitswesen zwingen die Krankenhäuser, ihre ­Arbeitsabläufe an die härteren Marktbedingungen anzupassen. Einen wichtigen Beitrag hierzu leistet die Vernetzung - nach innen und außen.

Autor:Redaktion connect-professional • 22.6.2005 • ca. 0:50 Min

Eine Ethernet-Infrastruktur verbindet die LANs dreier ­Standorte zu einem logischen Netz (siehe auch Seite 22). Quelle: T-Systems

Besser durch schnelle Netze

Die Fallpauschalen haben den Stein ins ­Rollen gebracht. Das 2002 in Kraft getretene Gesetz zur Einführung des diagnose-orientierten Fallpauschalensystems legt die Abrechnung nach DRG (Diagnosis Related Groups) für deutsche Krankenhäuser verbindlich fest. Damit will der Gesetzgeber durch gleiche Preise für gleiche Leistungen den Wettbewerb zwischen den Krankenhäusern anregen und die Kostenstruktur transparenter gestalten. War bislang die Verweildauer des Patienten im Krankenhaus ausschlaggebend für die Behandlungskosten, so erhalten die Kliniken heute für jedes Krankheitsbild einen festen Betrag.
Erste Auswirkungen des Gesetzes werden bereits deutlich: Die Liegezeit der Patienten nimmt drastisch ab, da eine längere Behandlungsdauer keine zusätzlichen Einnahmen mehr bringt und somit für die Klinikbetreiber unrentabel ist. Viele Krankenhäuser reagieren auch, indem sie vorhandene Kapazitäten effizienter nutzen. So wollen sie das medizinische Personal stärker von Verwaltungsaufgaben entlasten. Das lohnt sich: Nicht selten verbringen beispielsweise Oberärzte ein Drittel ihrer Arbeitszeit mit dem Ausfüllen von Formularen.
Doch nicht nur der Gesetzgeber macht Druck. Auch den Patienten müssen die Krankenhäuser ihre Leistungen mit spezialisiertem medizinischem Know-how und Zusatzservices schmackhaft machen. Denn sie suchen sich vermehrt ihr Krankenhaus nach dem gebotenen Leistungsspektrum aus.