Machtkampf bei Sun
Sun Microsystems steht angesichts der zunächst abgelehnten Kaufofferte von IBM vor einer Zerreißprobe. Das Führungsgremium ist in zwei Fraktionen gespalten, berichten US-Medien.
Die Übernahme von Sun durch IBM ist go gut wie vom Tisch. Die Konsequenz: Sun hat wesentlich mehr zu verlieren als IBM. Während IBM ohne weiteres zur Tagesordnung übergehen kann, droht Sun der Sturz in den Abgrund. Das Wall Street Journal berichtet von einem Machtkampf innerhalb der Führungsriege von Sun. Firmengründer Scott McNealy sei strikt gegen einen Verkauf, der von seinem Ziehsohn, dem derzeitigen CEO Jonathan Schwartz, befürwortet werde.
Offiziell gibt es von keinem der beiden Unternehmen eine Bestätigung, dass überhaupt Gespräche stattgefunden haben. Eine offizielle Aussage gab es aber am Montag doch: »Sun steht zu seinem Führungsteam und seiner Wachstumsstrategie«. Dies soll wohl Spekulationen entkräften, dass Schwartz kurz vor dem Rauswurf stehe. Der Aktienkurs von Sun gab gestern um 23 Prozent nach.