Projekt für erstes 5G-Antennensystem

5G-Mobilfunk günstiger realisierbar

9. Februar 2018, 19:22 Uhr | Folker Lück

Gemeinsam mit dem französischen Telekommunikationskonzern Orange und Nokia arbeitet der Rosenheimer Spezialist Kathrein an neuen Technologien für den Einsatz von 5G in der Praxis.

Die drei Partner haben jetzt ein neuartiges Antennensystem vorgestellt, das 5G-fähige MIMO-Technologie mit den Standards für bestehende Mobiltechnologien wie zum Beispiel LTE (4G) kombiniert. Bislang war es kaum möglich, bestehende Antennenstandorte 5G-fähig zu machen, da meist nicht genug Platz zur Verfügung steht. Die jetzt vorgestellte, gemeinsam entwickelte Lösung ermöglicht es, Antennenstandorte ohne zusätzlichen Platzbedarf und bei einem guten Kosten-Nutzen-Verhältnis so aufzurüsten, dass mobile Dienste der nächsten Generation sicher bereitgestellt werden können. Orange möchte diese 5G-Lösung Mitte 2019 in Frankreich an bis zu 30 Prozent aller Antennen-Standorte einsetzen. Weitere internationale Rollouts sind geplant, etwa in Rumänien, der Slowakei und Polen. Der 5G-Standard soll ab dem Jahr 2020 weltweit eingeführt werden und die Übertragungsgeschwindigkeit und Datenmengen im Mobilfunksektor vervielfachen.

Als erstes System weltweit integriert die neue Lösung eine passive Multiband-Antenne und eine sogenannte »massive adaptive MIMO- Antenne« in einer einzigen Einheit. Die passive und adaptive Antenne (PAA) von Nokia kombiniert neuartige Antennen-Technologie und ebnet den Weg zu 5G, indem sie die Vorteile der Cloud-basierten, skalierbaren »AirScale Radio Access«-Lösung nutzt.

Diese Lösung bietet 5G-mMIMO-Funktionen und ein passives Antennendesign mit 4x4- MIMO-Fähigkeit für alle Frequenzbänder unter sechs Megahertz. Die neue Technologie bildet die Basis für Ultra-Breitband-Lösungen. Telekommunikationsunternehmen wird damit der Weg zur 5G-Technologie geebnet.


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