Seit 2008 bietet „OnePhone“ die Telefonanlage aus der Cloud an. Da nicht jedes Unternehmen seine alte Anlage kurzfristig aufgeben kann oder will, hat die Firma ihr Portfolio um eine Hybrid-Variante ergänzt, bei der die noch bestehende TK-Anlage des Kunden und die ISDN-Telefone zur Nebenstelle der virtuellen Telefonanlage werden.
funkschau: Herr Wichmann, wie sieht das Hybrid-Angebot von „OnePhone“ genau aus?
Christoph Wichmann: Im Grunde stellen wir dem Kunden einen eigenen ISDN-Anschluss von „OnePhone“. Das ist ein ganz normaler S0- oder S2M-Anschluss. Der Kunde behält für den stationären Teil seiner Mitarbeiter seine bestehende TK-Anlage. Wenn er nun ein Gespräch auf diesem ISDN-Anschluss tätigt, geht dieses durch unsere „OnePhone“-VTK (Virtuelle Telefonanlage) – das heißt die VTK fungiert als zentrale Intelligenz, und steuert die ISDN-Telefone so wie auch die mobilen Mitarbeiter, die über die „OnePhone“-Lösung direkt angebunden werden. Das Hybridprodukt selbst gibt es dann in zwei Ausprägungen. Kern ist „OnePhone Hybrid“ – bei diesem Produkt installieren wir wie bei unserer bereits etablierten „OnePhone Complete“-Lösung für die Kunden ein eigenes GSM-Netz auf dem Firmengelände. Zusätzlich wird die vorhandene klassische TK-Anlage in die Architektur der virtuellen „OnePhone“-TK-Anlage eingebunden. Alle wesentlichen „OnePhone“-TK-Anlagenfunktionen stehen damit allen Mitarbeitern des Unternehmens zur Verfügung. Ist die Mobilität am Standort des Kunden ausgesprochen gering, kann der Kunde auf das eigene GSM-Netz verzichten („OnePhone HybridCompact“).
funkschau: Warum sollte ein Unternehmen, das bereits über eine TK-Anlage verfügt, in eine „OnePhone“-Hybrid-Lösung investieren?
Wichmann: Für viele ist es eine Frage der Gewohnheit. So gibt es beispielsweise oft Mitarbeiter, die auf das Tischtelefon, was sie immer hatten, nicht verzichten wollen. Hinzu kommt vielleicht, dass diese Mitarbeiter gar nicht so mobil im oder außerhalb des Unternehmens unterwegs sind. In diesem Fall kann der Unternehmer trotzdem die Vorteile der Intelligenz einer virtuellen TK-Anlage nutzen, er kann sich trotzdem ein State-of-the-Art Produkt anschaffen oder er kann die Investition in die alte Anlage einfach stoppen. Alle mobilen Mitarbeiter (Handy-Nutzer oder ehemalige Dect-Nutzer) werden über die „OnePhone“-Lösung mit der alten TK-Anlage verknüpft.