Mit einem neuen Produkte-Line-Up setzt Apple seinen Erfolgskurs im IT-Markt fort. Dank der Trends Mobility, Consumerization und Bring-your-own-Device infiltriert der Hersteller auch zunehmend erfolgreicher den Business-Sektor. Folgerichtig bildet sich hier schnell ein Apple-Ökosystem mit zahlreichen Handelspartnern aus.
Rechtzeitig zum Start des Weihnachtsgeschäfts stellte Hersteller Apple ein Line Up neuer und erneuerter Produkte vor, welches Hoffnungen auf eine ungebremste Fortsetzung des Booms rund um die Apfel-Produkte gedeihen lässt: Nachdem der Hersteller bereits im September das neue iPhone 5-Modell einführte, folgte Ende Oktober der Launch neue iPads sowie neue Macbook- und iMac-Modelle. Vor allem an das neue iPad mini knüpfen sich große Erwartungen – nicht zuletzt des Herstellers selbst. Denn der Absatz der Tablets blieb im vierten Quartal des Geschäftsjahres (endete am 29. September) bei immerhin 14 Millionen verkaufter iPads und einer Steigerung von 26 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum ein wenig hinter den hochgesteckten Erwartungen zurück. Die Vertriebspartner sehen den Hersteller mit den rechtzeitig eingeführten neuen Produkten jedenfalls ungebremst in der Erfolgspur: »Die Beliebtheit der Apple Produkte ist ungebrochen. Umsatztreiber sind natürlich die neuen iPad-Modelle«, stellt Harald Rapp, Geschäftsführer des Apple-Spezalisten Comline aus Flensburg fest. Und auch Wolfgang Janhsen, Head of Business Unit PC Systems + Apple beim Broadliner Tech Data, freut sich über starke Abverkaufszahlen bei Apples Neuprodukten: »Wir verzeichnen mit Apple auch im aktuellen Quartal ein, im Vergleich zu anderen Herstellern, überdurchschnittlich hohes Wachstum. Grundsätzlich bewirkt jede Produkteinführung bei Apple einen positiven Effekt am Markt. Das iPad ist seit seiner Einführung einer der größten Businesstreiber. Dies zeigt sich auch beim aktuellen Modell. Ungeachtet der vielfältigen Diskussionen über den neuen Formfaktor hat auch das neue iPad mini einen hervorragenden Marktstart hingelegt.« Gleichermaßen hohe Erwartungen haben die Distributoren bei den neuen Notebook- und Desktop-Modellen: »Das neue 13-Zoll Retina Macbook pro wird sicherlich in den nächsten Monaten ein Topseller sein«, prophezeit Tech Data-Manager Janhsen. Und Comline-Chef Rapp betont: »Wir erwarten auch eine hohe Nachfrage nach den neuen iMac-Modellen, die nach ihrem Facelift und mit den technischen Neuerungen das Maß der Dinge im Segment der Desktopcomputer darstellen.«
Apple beweist sich demnach einmal mehr als Trendsetter, auf dessen Erfolg andere Hardware-Anbieter in der Post PC-Ära neidisch schielen müssen. Deshalb drängeln auch viele Channel-Anbieter nach wie vor ins Apple-Ökosystem in der Hoffnung über den Verkauf der Apfelprodukte oder Zubehörartikel vom Erfolg der Kult-Marke zu profitieren. Dass der Hersteller eigentlich keine allzu große Nähe zum Channel zeigt, stört dank des Booms die Wenigsten: Im Consumer-Segment, worin sich Apples Erfolg im Wesentlichen begründet, muss der traditionelle stationäre Apple-Handel sich nicht nur mit der Retail- und Etail-Konkurrenz, sondern auch mit dem Apples Direktverkauf herumschlagen.