Apple geht auch davon aus, dass die Funktionen zur Sicherheit und zum Schutz der Privatsphäre insbesondere in Deutschland gut ankommen. Bei Apple Pay wird nicht die eigentliche Kreditkartennummer auf dem Gerät gespeichert, sondern eine verschlüsselte Identifikationsnummer (»Token«). Der Händler erhält beim Kauf mit Apple Pay nur eine einmalig generierte Transaktionsinformation. Daten wie der Preis oder der gekaufte Gegenstand werden von Apple nicht gespeichert. »Was wir nicht wissen, kann auch niemand bei uns abgreifen«, sagte Bailey.
Die Comdirect Bank, die seit Sommer den Konkurrenzdienst Google Pay anbietet, sieht eine gute Akzeptanz der mobilen Bezahlens bei den Verbrauchern. »Mehr als die Hälfte der registrierten Kunden bei Google Pay nutzt den Dienst regelmäßig - also mindestens fünf Mal im Monat«, sagte Bankchef Arno Walter. Zugleich werde der Service häufiger im Laden als bei Online-Zahlungen eingesetzt. »Ich glaube schon, dass sich das mobile Bezahlen auch im Bargeldland Deutschland etablieren wird«, zeigte sich Walter zuversichtlich. Man habe in den vergangenen Monaten gemerkt, dass die Apple-Kunden sehr auf den Start des iPhone-Bezahldienstes gewartet hätten. Für die Banken bedeutet Bezahlen per Smartphone auch mehr Sicherheit: Bei Google Pay kenne er bisher keinen einzigen Betrugsfall, sagt der Bankchef. Die Comdirect Bank plant, mit der Zeit auch die Girocard in Google Pay und Apple Pay zu integrieren.