Nutzer sollten derzeit besonders vorsichtig sein, wenn es um die Sicherheit Ihrer Daten auf Mobilgeräten geht. Denn bei Samsung bietet ein Tastatur-Update für Galaxy-Geräte Hackern ein Schlupfloch, während bei Apple ein Sicherheitsleck namens Xara für Verunsicherung sorgt.
Offensichtlich können Kriminelle den Update-Mechanismus für die Swift-Tastatur von bestimmten Samsung-Geräten aus der Galaxy-Reihe kontrollieren und darüber einen privilegierten Systemzugriff auf die Geräte erhalten. Damit ist es möglich, praktisch die Kontrolle über das komplette Geräte und die darin gespeicherten, vertraulichen Daten zu erlangen. Selbst wenn die vom Hersteller vorinstallierte Swift-Tastatur nicht benutzt wird und der Anwender ein alternatives Screen-Keyboard einsetzt, kann sie zum Risiko werden. Details dazu hat der Security-Spezialist Nowsecure veröffentlicht. Das Sicherheitsunternehmen hatte Samsung bereits im vergangenen Jahr auf das Leck aufmerksam gemacht. Jetzt will der Hersteller in Kürze ein Update für seine aktuellen Galaxy-Modelle ab dem Galaxy S4 zur Verfügung stellen. Das funktioniert automatisch, sofern der Anwender die entsprechende Funktion auf dem Smartphone aktiviert hat. Nutzer älterer Galaxy-Modelle müssen sich übrigens noch etwas gedulden, aber auch für diese Geräte arbeitet Samsung bereits an einem Update.
Auf ein Update warten müssen Apple-Anwender ebenfalls derzeit noch warten. Denn die jetzt entdeckte Sicherheitslücke Xara betrifft nicht nur Mobilgeräte mit iOS, sondern auch OS X. Damit sind praktisch alle aktuellen Geräte betroffen. Wissenschaftler von Universitäten in Indiana und Peking haben in vielen Apps für die beiden Apple Betriebssysteme die Xara genannte SIcherheitslücke gefunden. Damit sei es möglich, Schadsoftware in die betreffenden Systeme einzuschleusen. Besonders pikant an der Situation ist, dass diese Lücke nicht nur sämtliche Kontrollmechanismen bisher aushebeln konnte, sondern nach Angaben der Wissenschaftler in ihrem Report auch Apple schon über einen längeren Zeitraum bekannt sei. Einige Änderungen, die daraufhin vorgenommen sein sollen, wie die in OS X 10.10.3 und in die Beta von 10.10.4 integrierten Schutzfunktionen sollen für Kriminelle jedoch auch weiterhin kein ausreichendes Hindernis darstellen. Bis eine wirkliche Lösung für das Problem geliefert wird, müssen wohl auch Apple-Nutzer besondere Vorsicht walten lassen.