Im Vorfeld des Assessment-Workshops sollten die Ziele ermittelt sowie die Rahmenbedingungen und ersten Schwerpunkte festgelegt werden. So können die Bausteine für das Assessment individuell zusammengestellt werden. Das Modul "Compliance" betrachtet alle grundsätzlichen Fragen zu Datenschutz und der Behandlung von Daten in der Cloud – vom Rights-Management über Zertifizierungen und Verträge bis zur Datenablage. Vertragliche und technische Bedingungen sind im Vorfeld einer Verlagerung zu klären.
Im Bereich "License Management" wird festgestellt, ob das Unternehmen bereit für "Office 365", "Azure Services" oder andere Infrastruktur-Services ist. Lizenzmanagementmodelle und -pläne werden auf Herz und Nieren überprüft.
IT-Sicherheit ist als Querschnittsthema in allen Bausteinen relevant. Im Rahmen des Bausteins "Secure & Audit" werden Herstellervorgaben und technische sowie organisatorische Voraussetzungen der eigenen Sicherheitsarchitektur gegenübergestellt – von Firewall und Loadbalancer über Audits bis zum IT-Grundschutz.
Bezogen auf die Services, die integriert werden sollen, betrachtet das Modul "Infrastructure" die Komponenten, die wesentlich für die Funktionalität dieser Services sind – von Ausfallsicherheit und Hochverfügbarkeit über Migration bis zu Client-, Zugriffs- und Mobility-Aspekten. Daraus ergeben sich Hinweise auf Änderungen, die in der bestehenden IT-Infrastruktur vorgenommen werden müssen.
Das Ergebnis des Assessments zeigt dann eindeutig auf, wo ein Unternehmen steht, wie es um die Readiness in den einzelnen Bereichen steht und wo es noch Nachholbedarf gibt – beispielsweise bei Active-Directory- oder Firewall-Themen. So bildet diese Auswertung eine belastbare und finanziell abgesicherte Grundlage für die Entscheidung einer operativen Umsetzung der Cloud-Transformation. Darüber hinaus werden Risiken zu Sicherheits-, Compliance- und rechtlichen Anforderungen dargestellt. Auf dieser Basis wird im nächsten Schritt gemeinsam eine Cloud-Strategie sowie eine Roadmap für die Integration und Migration von Public-Cloud-Services erarbeitet.
Welcher Service ist der richtige?
Ist das Readiness-Assessment erfolgreich durchgeführt und eine Roadmap entwickelt, stehen die Vorarbeiten zur Public-Cloud-Integration an. Egal, ob Infrastruktur- (IaaS), Plattform- (PaaS) oder Software-Services (SaaS): Zu klären ist nun, was das Unternehmen mit der Integration von Public-Cloud-Services erreichen möchte und wofür der Service genutzt werden soll. Soll zum Beispiel ein Infrastruktur-Service wie ein Windows-Server aus Azure integriert werden, muss genau geklärt sein, wofür dieser genutzt wird. Bestehende Umgebungen können partiell mit einem Azure-Dienst unterstützt werden. Das ist beispielsweise sinnvoll, wenn ein Unternehmen nur einige Male im Jahr an die Grenzen der eigenen On-Premise-Citrix-Farm stößt. Die Zuschaltung des Azure-Dienstes kann manuell erfolgen, wozu aber wieder Manpower notwendig ist und interne Ressourcen blockiert werden. Besser ist es, mit einem professionellen Monitoring die gesamte Plattform zu überwachen und über orchestrierte Prozesse die Provisionierung (Bereitstellung) automatisiert vorzunehmen. Die IT-Abteilung muss dann lediglich die Zuschaltung der weiteren Services bestätigen.