Bei den Jüngeren ist der Nachholbedarf in Deutschland noch offensichtlicher, heißt es weiter. Zwar verfügen laut der Eurostat-Statistik hierzulande mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der 16- bis 24-Jährigen über mittlere oder gute Computerkenntnisse. Im europäischen Vergleich reicht das allerdings nur für Platz 27 von 31. Hinter der Bundesrepublik rangieren nur noch das Vereinigte Königreich (66 Prozent), Bulgarien und Mazedonien (je 56 Prozent) sowie Rumänien (45 Prozent).
„Wir brauchen eine klare Empfehlung der Kultusministerkonferenz für Informatik als Pflichtfach und eine zügige Umsetzung bis zum Schuljahr 2016/17“, so Kempf. „Parallel muss die IT-Ausstattung der Schulen modernisiert und eine nachhaltige Lehrer-Weiterbildung im Bereich der Digitalen Medien geschaffen werden.“ Der Bitkom selbst hat unter anderem die Initiative „erlebe it“ ins Leben gerufen und stellt den Schulen engagierte IT-Experten für Informationsveranstaltungen kostenlos zur Verfügung.
Zur Methodik: Grundlage für die Angaben ist eine Auswertung von Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat. Für den Vergleich wurden Einwohner zwischen 16 und 74 Jahren in den 31 europäischen Staaten repräsentativ befragt. Mittlere Computerkenntnisse sind vorhanden, wenn drei oder vier computerbezogene Aktionen wie Kopieren von Dateien oder dem Anschließen eines Druckers ausgeführt werden können. Für gute Computerkenntnisse müssen fünf oder sechs Aktionen ausgeführt werden können.