LTE-Ausbau

Bitkom lehnt Mobilfunk-Preisdiktat aus Brüssel ab

28. Juni 2013, 13:42 Uhr | Quelle: Bitkom
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Der Hightech-Verband Bitkom hat die Forderung der EU-Kommission nach einer Senkung der Mobilfunktarife in Deutschland scharf zurückgewiesen.

Bei der Forderung an die Bundesnetzagentur, für niedrigere Mobilfunk-Zustellungsentgelte zu sorgen, wird vordergründig verbraucherpolitisch argumentiert. Einer kurzfristigen Senkung von Preisen stehen aber langfristig negative Folgen gegenüber“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Der Aufbau superschneller Internetzugänge und intelligenter Netze lasse sich vor dem Hintergrund solcher versuchter Preisdiktate aus Brüssel kaum finanzieren. „Die Folge wäre zwangsläufig, dass dringend benötigte Mittel für den Breitband-Ausbau fehlen“, so Rohleder.

Tatsächlich wird mobiles Telefonieren in Deutschland seit Jahren billiger. 2006 haben die Bundesbürger noch insgesamt 57 Milliarden Minuten mit ihrem Handy telefoniert und die Mobilfunkbetreiber mit mobilen Sprachdiensten 16,8 Milliarden Euro umgesetzt. In diesem Jahr wird voraussichtlich mit 113 Milliarden Minuten mehr als doppelt so viel telefoniert, der Umsatz wird aber auf nur noch 11,6 Milliarden Euro sinken. „Trotz der Umsatzrückgänge müssen die Mobilfunkbetreiber hohe Milliardeninvestitionen in die Netze stemmen“, so Rohleder. Allein in den LTE-Ausbau werden die Mobilfunkanbieter in Deutschland bis 2015 acht bis zehn Milliarden Euro investieren.


  1. Bitkom lehnt Mobilfunk-Preisdiktat aus Brüssel ab
  2. Widerspruch zum angestrebten Breitband-Ausbau

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