Interview mit Starface

Blick zurück - und in die Zukunft

15. September 2015, 12:17 Uhr | Axel Pomper, Redakteur funkschau

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Blick in die Zukunft

funkschau: Wagen wir einen Blick in die Zukunft: Wird sich die Cloud bei UCC-Plattformen durchsetzen?

Buzin: Die Cloud wird kommen. Aber vielleicht nicht ganz so schnell wie viele annehmen. Und erst einmal da, wo sie wirklich greifbaren Mehrwert bietet – etwa in sehr kleinen Betrieben ohne eigene IT-Abteilung. In Großunternehmen scheitert die Cloud derzeit noch ganz banal an der Performance der Netze.

funkschau: Wird sich das mit All-IP früher oder später ändern?

Buzin: All-IP ist ein sehr spannendes Thema. Die flächendeckende Migration läuft gerade erst an, und wird uns sicher noch auf Jahre hinaus beschäftigen. Im Moment konzentriert sich die öffentliche Diskussion in diesem Zusammenhang leider sehr stark auf die Nachteile der neuen Technologie: Auf welche Features muss ich verzichten? Was kostet die Migration? Wo sind Probleme zu erwarten? Viel interessanter wird es, wenn wir uns demnächst die Zeit nehmen, die Vorteile auszuloten.

funkschau: Wo genau verorten Sie diese Vorteile?

Buzin: All-IP eröffnet Unternehmen in erster Linie ganz neue Möglichkeiten bei der Integration von Audio, Video und Daten sowie bei der Optimierung der Übertragungsqualität – Stichwort HD-Audio. Im All-IP-Netz werden sich aber auch neue Funktionsmerkmale realisieren lassen.

Denken Sie etwa an eine personalisierte End-to-End-Verschlüsselung aller Kommunikationskanäle zum Schutz persönlicher Daten. Wo genau die Reise hingeht, ist im Moment noch schwer zu prognostizieren, und als Anlagenhersteller sind wir da auch nicht unbedingt der erste Ansprechpartner.

funkschau: Ist denn bereits abzusehen, in welchen neuen Anwendungsszenarien sich All-IP niederschlagen wird?

Buzin: Es lässt sich definitiv beobachten, dass sich das Kommunikationsverhalten und die Kommunikationsanwendungen immer schneller verändern und weiterentwickeln. Ein ganz einfaches Beispiel: Audio-Messaging – der proaktive Versand von Sprachnachrichten – war vor ein paar Monaten noch überhaupt kein Thema. Inzwischen nutzen das Kids auf der ganzen Welt. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Enterprise-Kommunikation nachzieht. Eine Zehn-Jahres-Prognose auf die Anwendungslandschaft wird Ihnen bei dieser Entwicklungsgeschwindigkeit niemand geben können. Aber ich bin mir sicher, dass sich die Unternehmenskommunikation vor allem in den Bereichen Collaboration und Media-Sharing mit einer hoher Taktzahl weiterentwickeln wird.

funkschau: Werden wir in zehn Jahren überhaupt noch Telefone nutzen?

Buzin: Natürlich. Vielleicht nicht mehr klassisch-drahtgebunden auf dem Schreibtisch. Aber die Sprachkommunikation wird auch in absehbarer Zukunft über dedizierte Devices laufen. Mein persönlicher Tipp: in die Anlage integrierte Smartphones und Headsets.

funkschau: Und was wird Starface in 2025 machen?

Buzin: Auch weiterhin technisch innovative, ausgereifte, offene und skalierbare UCC-Plattformen. Unser Plan ist jetzt erst einmal, kontinuierlich weiterzuwachsen und sukzessive auch in internationale Märkte zu expandieren. Das einzige, was wir dafür weiterhin brauchen, sind Top-Partner und Top-Mitarbeiter. Leser, die in eine der beiden Kategorien fallen, sind sehr herzlich aufgerufen, sich bei uns zu melden.


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