8. Sicherheit
Eine sichere Übertragung der Bilddaten von Sicherheitskameras ist von eminenter Bedeutung. Bei analogen Kameras wird das Videosignal über das Koaxialkabel ohne Authentifizierung oder Verschlüsselung übertragen. Daher können diese Signale leicht umgelenkt oder ersetzt werden. Bei Netzwerkkameras erfolgt die Videoübertragung mit Datenverschlüsselung, die damit gewährleistet, dass Daten nicht unerlaubt abgerufen oder gar ersetzt und manipuliert werden können. Es besteht sogar die Möglichkeit, mithilfe verschlüsselter Zertifikate Hacking-Attacken entgegenzuwirken. Sogar verschlüsselte Wasserzeichen können in den Videodatenstrom eingebunden werden, die zur Generierung einer Beweisspur Informationen zu Bildern, Zeiten, Orten, Benutzern und / oder Alarmen enthalten.
9. Kosten
Wenn bereits eine IP-Infrastruktur installiert ist, sind Netzwerk-Videosys-teme in der Regel kostengünstiger als die Anschaffung eines analogen Systems auf Basis eines DVR. Bei analogen Anlagen zwingend erforderliche Multiplexer und Videorekorder entfallen, da diese Funktionen das Netzwerk übernimmt. Eine Wartung des Systems ist sehr selten nötig – auch hier wird viel Zeit und vor allem Geld gespart. Dies gilt aber nur unter der Voraussetzung, dass das vorhandene Netzwerk durch die anfallende Netzwerklast der Videodaten nicht gestört wird oder gar ausfällt. Wenn aber viele IP-Kameras geplant sind, sollten Unternehmen auch aus Sicherheitsgründen ein separates Netzwerk exklusiv für die Video-Anwendung planen. Müssen aus diesem Grund Kabel neu verlegt werden, gilt die Aussage „einfacher“ und günstiger“ für Digital-Systeme nicht mehr pauschal. Eine Ausnahme stellt das dezentrale System dar, bei dem die Daten in der Kamera selbst verarbeitet werden und so die hochauflösenden Bilder nicht andauernd zur Auswertung transportiert werden müssen. Hier wird das Netzwerk auch bei einer großen Zahl an Megapixel-Kameras nur wenig belastet.
10. Zukunftssicherheit
Sollen Sicherheitssysteme in Zukunft ausgeweitet oder mit anderen digitalen Anwendungen integriert werden, so sind Netzwerk-Videolösungen die erste Wahl. Nur bei diesen Systemen besteht die Möglichkeit, Fremdsysteme wie Brand- oder Einbruchmeldeanlagen, Gebäudemanagement und Zutrittskontrolle zu integrieren. Analoge Systeme bieten diese Möglichkeiten dagegen nicht.