Deutsche Unternehmen sehen die Dienste aus der Wolke vor allem als Mittel zum Kosten sparen. Hinter Cloud-Computing steckt strategisch allerdings weitaus mehr. Josef Glöckl-Frohnholzer, Geschäftsführer von BCC, im Interview über den Treiber für neue Business-Modelle.
funkschau: Herr Glöckl-Frohnholzer, wie gehen deutsche Unternehmen mit Cloud-Computing um?
Josef Glöckl-Frohnholzer: Inzwischen ist Cloud-Computing bei den Unternehmen angekommen. Der Cloud-Umsatz mit Geschäftskunden und Privatverbrauchern wird auch in diesem Jahr in Deutschland um gut 50 Prozent auf insgesamt 7,9 Milliarden Euro steigen. Die Nachfrage kommt dabei zunehmend von Geschäftskunden. Immerhin nutzen bereits fast 80 Prozent Dienste aus der Wolke. Die Eingliederung in die Geschäftsprozesse läuft jedoch bei Weitem nicht so reibungslos, wie die IT-Leiter und Geschäftsführer sich das wünschen. Das liegt vor allem daran, dass sich gerade viele SaaS-Anwendungen nur schwer in vorhandene Systeme integrieren lassen und im Nachgang Instabilitäten in der IT-Landschaft auftreten. Diese Probleme sind aus meiner Sicht die Folge einer unzureichenden Cloud-Computing-Policy. Nur wer im Vorfeld die verschiedenen Lösungen evaluiert und Rahmenbedingungen für die Nutzung schafft, kann letztendlich einen erfolgreichen Projektverlauf erwarten.