Ein Markt flexibilisiert sich

Cloud-Telefonie fordert Dienstleister

7. Februar 2014, 14:03 Uhr | Stefan Adelmann
Martin Czermin, Vice President Sales bei NFON (Foto: NFON)

NFON bietet Cloud-Telefonie aus Deutschland und blickt mit diesem Konzept auf stetes Wachstum. Von diesem Interesse des Marktes können auch die Partner profitieren.

Aktuell liegt die Cloud-Telefonie in Deutschlands Business-Bereich laut Martin Czermin, Vice President Sales bei NFON, noch bei zurückhaltenden ein bis zwei Prozent. Was derzeit noch keine Jubelstürme auslöst, könnte jedoch der Grundstein einer stetigen Entwicklung sein. Immerhin erfahren Telefonanlagen aus den Rechenzentren nach NFON-Angaben derzeit ein dreistelliges Wachstum und sollen bis 2018 rund zehn Prozent des Business-Marktes ausmachen. »In den kommenden drei Jahren investieren Unternehmen und ersetzen die oft sehr veraltete TK-Infrastruktur«, sagt Czermin gegenüber CRN. »In diesem Fall ist die Cloud-Telefonie für rund 80 Prozent der Entscheider relevant.« Dieses überproportionale Wachstum gehe dann auf Kosten der klassischen Telefonie, immerhin handle es sich in Deutschland um einen Verdrängungsmarkt.

Und auch die durch Spitzelskandale heraufbeschworenen Sicherheitsbedenken vieler Nutzer sollen die Verbreitung der Cloud-Telefonie nicht stoppen. Im Gegenteil: NFON nimmt das Thema Sicherheit als eigene Herausforderung und als eine Option wahr, um die Vorteile des Service aus der Wolke ins rechte Licht zu rücken. »Unsere Sicherheitsgrundlagen gehen noch über die Regularien des Gesetzgebers hinaus«, so Czermin. Dabei sollen schon die deutschen Vorschriften zu den sichersten der Welt zählen. »Es gibt keinerlei Möglichkeiten, in unserer Rechenzentrum einzudringen«, so der Vice President Sales. Die Server-Standorte seien einer der sichersten Faktoren im kompletten Prozess und NFON speichert lediglich rechnungsrelevante Daten – keinerlei Gespräche. Und selbst Behörden haben nur im Rahmen der Strafverfolgung auf richterlichen Beschluss Zugriff auf entsprechende Informationen von den Servern. »All unsere Rechenzentren sind in Deutschland und fallen unter diese Gesetzgebung«, erklärt Czermin. »Und selbst den Großteil unseres Supports und die Entwicklung wickeln wir hierzulande ab.«

Und auch Bedenken bezüglich der Netzinfrastruktur will der NFON-Vertriebler ausräumen: »Vor fünf Jahren wäre Cloud-Telefonie nicht möglich gewesen.« Heutzutage soll die nötige Bandbreite hingegen in 95 Prozent von Deutschland zur Verfügung stehen. Es gäbe laut Czermin zwar noch ein paar schwarze Flecken auf der Karte, dort sei allerdings auch keine Industrie verortet, deren Geschäft von guten Anschlüssen abhängig ist.


  1. Cloud-Telefonie fordert Dienstleister
  2. »Der Channel muss sich ändern«

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu nfon AG

Matchmaker+