Ende 2013 verdreifachte sich die Anzahl der bösartigen signierten Binärdateien in der McAfee Labs-Datenbank auf mehr als acht Millionen. Allein im vierten Quartal identifizierte McAfee Labs mehr als 2,3 Millionen neue bösartige signierte Anwendungen – eine Zunahme von 52 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Die Praxis der Code-Signing-Software bestätigt die Identität des Entwicklers, der den Code produziert hat und belegt, dass der Code seit seiner digitalen Zertifizierung nicht manipuliert wurde.
Obwohl die Gesamtzahl der signierten Malware sowohl gestohlene, gekaufte sowie missbrauchte Zertifikate enthält, basiert das Wachstum überwiegend auf zweifelhaften CDNs. Dies sind Webseiten und Unternehmen, die es Entwicklern ermöglichen ihre Programme oder eine URL mit Links zu einer externen Anwendung hochzuladen und diese in einem signierten Installationsprogramm zu verstecken.
Das McAfee Labs-Team warnt, dass die wachsende Zahl an digital signierten Dateien mit böser Absicht für Verwirrung von Benutzern und Administratoren sorgen und sogar das CA-Modell infrage stellen kann. "Zwar hat die Expansion der CA- und CDN-Industrie die Produktions- und Veröffentlichungskosten für Entwickler drastisch reduziert, doch auch die Standards für Qualifizierung und Identifizierung der Herausgeber wurden dramatisch gesenkt“, sagt Vincent Weafer. "Wir müssen lernen, mehr Vertrauen in den Ruf des Herstellers zu setzen, der die Datei signiert hat und uns weniger auf die schlichte Präsenz eines Zertifikats zu verlassen."
Weitere Q4 2013 Ergebnisse
Jedes Quartal verfolgt das McAfee Labs-Team mit 500 multidisziplinären Forschern in 30 Ländern die gesamte Bandbreite an Bedrohungen in Echtzeit, um Schwachstellen in Anwendung zu identifizieren, das Risiko und deren Korrelation zu analysieren und einen umgehenden Schutz von Unternehmen und der Öffentlichkeit zu erreichen.