Unified-Communications

Das Ende des Status quo

2. Februar 2015, 14:17 Uhr | Stefan Hamacher, Fachjournalist, Textkommune – Netzwerk für Medienkommunikation
© funkschau

Die Art und Weise wie wir mit Freunden, Bekannten und Kollegen kommunizieren, hat sich in den vergangenen zehn Jahren dramatisch verändert. Die Entwicklung in der Consumer-Technologie und in den sozialen Netzwerken haben unsere Erwartungen generell - und vor allem die Art und Weise, wie wir miteinander kommunizieren und zusammenarbeiten möchten – verändert. Unified-Communications ist in der Gesellschaft längst angekommen, während der Einsatz in Unternehmen deutlich hinterher hinkt.

Ein stetig wachsender Anteil der Arbeitnehmer nutzt privat Smartphone, Tablet, PC, VoIP, Cloud-Computing, File-Sharing et cetera sowie alle Formen der elektronischen Kommunikation über Twitter, Facebook, Whatsapp, Skype oder weitere neue Möglichkeiten des World-Wide-Web, wie beispielsweise „WebRTC“ als selbstverständliche Optionen der Datenübermittlung und Kontaktaufnahme im täglichen Miteinander. Stellt sich die Frage: Warum sollten ihnen im Arbeitsleben weniger Möglichkeiten zur Verfügung stehen? Häufig nutzen die Unternehmen das Wissen ihrer Mitarbeiter nicht und reagieren beispielsweise beim Thema Bring-your-own-device (BYOD) reflexartig mit Sicherheitsbedenken – für die es längst eine passende Lösungen gibt.

Die Vorteile von UC – für die Kunden, Geschäftspartner, Mitarbeiter und nicht zuletzt auch für die IT-Abteilung – sind hinlänglich bekannt. Es geht um die Fähigkeit, jederzeit, überall und über jedes beliebige Endgerät zu kommunizieren. Viele Unternehmen befürchten aber, dass die Implementierung einer UC-Lösung ihre Budgets überstrapazieren könnte und dass sie dafür ihre komplette Infrastruktur austauschen müssen. Hier geben alle Hersteller, die wir befragt haben, eine komplette Entwarnung. Unisono lauten ihre Statements: „Es gibt für fast jeden Fall, eine tragbare, bezahlbare und leicht umsetzbare Lösung, sodass UC für die Unternehmenskommunikation gewährleistet werden kann.“

Dabei geht es auch nicht um eine Kontroverse „Klassische TK-Anlage versus softwarebasierte Unified-Communications“. Michael Page, Vertriebsleiter bei Mitel Deutschland: „Eine Unterscheidung in TK-Anlagen und UC fällt schwer, da sich moderne Kommunikationsserver schon viele Jahre nicht mehr nur auf die reine Telefonie beschränken. Stattdessen decken sie die gesamte Palette an UC-Funktionalitäten ab und unterstützen alle Formen der Kommunikation, ob Sprache, Instant-Messaging, E-Mail, SMS, die Integration von Smartphones, Präsenzmanagement oder Videofunktionalitäten. Je nach Bedarf kann ein Unternehmen aus der Vielzahl von Applikationen die für ihn passenden Services wählen und genau seinem Bedarf anpassen. Es gilt das Prinzip „Pay per Use“ – Unternehmen müssen also nur die Dienste bezahlen, die sie tatsächlich benötigen.“

Klaus Stöckert, General-Manager Central-Europe bei Unify, ergänzt: „Unternehmen erwarten heutzutage von ihren TK-Lösungen vollständige UC-Funktionen: Mitarbeiter sollten nahtlos kommunizieren können – und das zu jeder Zeit und an jedem Ort. Dabei gilt es, eine kontextbasierte Kommunikation zu schaffen, die Produktivität der Mitarbeiter zu erhöhen und den Austausch zwischen entfernten Standorten und mobilen Mitarbeitern zu verbessern. Kurzum: den Arbeitsprozess effizienter zu gestalten.“

Ein festes Element jeder professionellen UC-Lösung ist eine TK-Anlage auf IP-Basis. Diese integriert, je nach Modell, bereits unterschiedliche Kommunikationsmittel und Wege zur Sprachübermittlung wie SIP, ISDN, GSM, Web-RTC, E-Mail und Fax. Gleichzeitig bietet sie standardisierte Schnittstellen wie REST-konforme (Representational-State-Transfer) Webservices, LDAP (Lightweight-Directory-Access-Protocol), TAPI (Telephony-Application-Programming-Interface) oder ähnliches, um Daten sowohl für andere Systeme bereitzustellen als auch relevante Informationen aus diesen zu beziehen.

Regina Dettmer, Marketingmanagerin bei Auerswald, sagt dazu: „Aus unserer Sicht ist die Kombination der Komfortmerkmale eines ITK-System plus UC für den Kunden die beste Lösung. Wir sehen UC als sinnvolle Ergänzung nicht als Substitution. Die Bündelung von verschiedenen Kommunikationsdiensten zu einer einheitlichen Anwendung - also die Konvergenz von Text, Sprache und Video. Die systemintegrierte Kommunikationslösung eines IP-Systems, plus den entsprechenden Endgeräten mit Instant-Messaging und Präsenzinformation, stellen einen Teil dieser Anwendung dar.“

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