Smartphone-Test

Das Nokia N8 unter der Lupe

10. Dezember 2010, 15:18 Uhr |

Mit dem N8 versucht Nokia wieder Anschluss an alte Zeiten als unangefochtener Marktführer bei Mobiltelefonen anzuknüpfen. Das erste Modell mit dem neuen Symbian 3 hat nun auch endlich eine Benutzeroberfläche, die konsequent für die Bedienung per Touchscreen entwickelt wurde.

Das hat gedauert: Fast vier Jahre ist es her, dass Apple erstmals vorgemacht hat, wie man ein Smartphone-Betriebssystem gestaltet, das sich optimal per Touchscreen bedienen lässt – jetzt erst legte auch Nokia mit Symbian 3 eine konkurrenzfähige Plattform vor.

Auch wenn es zugegeben nicht einfach ist, ein bestehendes System, das ursprünglich für die Steuerung per Tastatur konzipiert war, an die neue Bedienoberfläche anzupassen – das hat zu lange gedauert. Microsoft hat diesen Versuch übrigens mittlerweile aufgegeben und fängt mit Windows Phone 7 noch einmal ganz neu an. Nokia wie auch RIM setzen dagegen weiter auf die Evolution ihrer über viele Jahre gewachsenen Plattformen und nähern sich langsam den amerikanischen Vorbildern iPhone und Android an. Dabei betont Nokia, dass mit Symbian 3 die Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist und bereits an der nächsten Version gearbeitet wird.

Dennoch ist das sowohl im Hoch- wie im Querformat nutz­bare Symbian 3 ein großer Schritt in die richtige Richtung. Viele Ungereimtheiten, an die man sich beim täglichen Gebrauch des Smartphones zwar schnell gewöhnt hat, die aber nicht sein müssen, sind ausgebügelt. So genügt zum Aufruf von Funktionen durchgehend ein Klick – bislang war teilweise ein Doppelklick nötig.

Zudem ist es Nokia gelungen, die langen Optionsmenüs, ebenfalls ein Relikt aus dem Tastaturzeitalter, kräftig zu entschlacken. Für viele Operationen – etwa die Möglichkeit, sich im Telefonbuch die Adresse eines Kontaktes auf der Karte anzeigen zu lassen – gibt es jetzt spezielle Schaltflächen. So werden einerseits die Options­menüs verkleinert, gleichzeitig sind oft verwendete Funktionen mit einem Klick weniger zu erreichen. Auch Multitouch-Befehle wie das Vergrößern von Bildern durch das Spreizen von zwei Fingern waren Symbian bislang unbekannt – mit dem Nokia N8 ist das nun möglich.


  1. Das Nokia N8 unter der Lupe
  2. Auf der Höhe der Zeit
  3. Ein paar Extras
  4. Zugriff auf Facebook und Twitter

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