Im Test reagierte das Nokia N8 flüssig auf Eingaben, auch das Scrollen durch lange Listen klappte problemlos. Lediglich bei Funktionen, die ihre Inhalte im Wesentlichen aus dem Internet holen wie etwa der Ovi Store, ist teilweise etwas Geduld gefragt. Insgesamt macht die Bedienung nun deutlich mehr Spaß; nur hier und da finden sich noch einige kleinere Merkwürdigkeiten. Für eine Suche im Adressbuch wird etwa eine Tastatur mit Buchstaben in alphabetischer Reihenfolge eingeblendet – darauf muss man sich erst einmal orientieren.
Zudem lassen sich viele Programme noch immer nicht direkt beenden – hierzu muss man die Optionen aufrufen. Alternativ lässt sich das auch über den Taskmanager erledigen, der über einen langen Druck auf die Menütaste gestartet wird – das einzige mechanische Bedienelement auf der Front. Denn multitaskingfähig war Symbian schon immer und ist es auch in der neuen Version geblieben.
Dass das Nokia N8 weiterhin etwas komplexer zu bedienen ist als ein iPhone oder ein Android-Modell liegt nicht zuletzt an der Offenheit des Betriebssystems. Während beispielsweise Android von Haus aus nur die Synchronisation mit ActiveSync und damit mit den Google-eigenen Diensten oder einem Exchange-Server beherrscht, kommen beim Nokia N8 noch weitere Möglichkeiten hinzu.
So versteht sich das Smartphone auf das SyncML-Protokoll sowie den lokalen Datenabgleich direkt mit dem Rechner. Der klappte im Test übrigens auch mit einer älteren Version von Nokias PC-Suite. Ansonsten gibt’s die neue Ovi Suite als Gratis-Download auf www.nokia.de/ovisuite . Zudem bietet Nokia mit Ovi auch einen eigenen Synchronisierungsdienst, ohne die Kundschaft auf diesen festzulegen.
Musik lässt sich nicht nur über kabelgebundene oder drahtlose Bluetooth-Stereo-Headsets abspielen, sondern dank des integrierten UKW-Senders auch über jedes Radio. Fotos können direkt aus der Kamera, aus der Bildergalerie oder auch über den Dateibrowser verschickt werden – wahlweise per E-Mail, MMS oder Bluetooth. An den Rechner kann man Bilder und Videos auch per beiliegendem USB-Kabel übertragen. Wer diese Flexibilität zu schätzen weiß, muss eben mit einem etwas komplexeren Menü leben.