LANline: Nun zum Thema Standardisierung und Sicherheit: Was tut sich hier und wie kann die Industrie gewährleisten, dass die iUICC zum Erfolg wird?
Müller: Die iUICC-Technologie ist bereits in weiten Teilen spezifiziert und in ersten Versionen bereits im Feld. Sie ermöglicht erhebliche Veränderungen im Bereich des IoT, vor allem hinsichtlich Flexibilität sowie hochskalierbarer und effizienter Vernetzungen aller Arten von IoT-Geräten. Wie bei der SIM und eSIM gilt auch hier: Um unbefugte Zugriffe zu unterbinden, muss der Erfolg von Hardware- und Softwareangriffen durch entsprechende Gegenmaßnahmen verhindert werden. Auch muss man verhindern, dass das Vertrauen in das IoT erschüttert wird, schließlich ist die Sicherheit der vernetzten Gesellschaft davon abhängig. Ein nachträgliches „Reparieren“ von Schwächen in Millionen von Geräten ist einfach nicht möglich.
Experten arbeiten auf Hochtouren daran, die erforderlichen Rahmenbedingungen und die notwendigen Standards weiterzuentwickeln, um ein vollständig kompatibles iUICC-Ökosystem der Zukunft zu schaffen. Dies erfordert die Zusammenarbeit vieler Interessengruppen, von Softwarespezialisten und Zertifizierungsstellen über Industrieverbänden wie der GSMA bis hin zu Herstellern und Netzbetreibern.
Es wird entscheidend sein, dass die Mitglieder des Ökosystems dabei einen ganzheitlichen Ansatz entwickeln, der den gesamten Lebenszyklus der Lösung betrachtet. Nur so kann das volle Potenzial der iUICC-Technologie ausgeschöpft werden.
Trotz des großen Entwicklungstempos bei der Schaffung eines kompatiblen iUICC-Ökosystems und des hohen Potenzials der Technologie wird die iUICC die eSIM allerdings nicht kurzfristig ersetzen können.
LANline: Herr Müller, vielen Dank für Ihre Antworten.