Shadow-IT

Das (un)heimliche Problem in Unternehmen

16. Dezember 2013, 15:47 Uhr | Hans-Peter Bauer, Vice President Central Europe bei McAfee

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Der Prophet der keiner ist

Die Möglichkeiten, Services aus der Cloud für den Arbeitsalltag zu nutzen sind so groß, dass ein Überblick der Software, Anwendungen und Plattformen kaum noch möglich ist. Genutzt werden beispielsweise Produktivitäts-Tools, Social-Media-Plattformen oder File-Sharing-Lösungen, die frei zugänglich von jedermann nutzbar sind – ein Eldorado für diejenigen, die Böses im Schilde führen und durch gezielte Angriffe sehr leicht an vertrauliche oder sensible Daten kommen.

In einer Studie zur Schatten-IT, die McAfee bei Stratecast, einer Division von Frost & Sullivan, in Auftrag gegeben hat, wurde bestätigt, dass heute über 80 Prozent aller befragten Angestellten in Unternehmen SaaS-Applikationen aus der Cloud für die Arbeit nutzen. Das Problem: rund 35 Prozent dieser Anwendungen sind von der IT-Abteilung weder auf ihre Sicherheit geprüft noch freigegeben. Nun könnte man meinen, dass ein Mitarbeiter an dieser Stelle in gutem Willen handelt, um die Arbeit im Sinne des Unternehmens schneller als auch effizienter zu erledigen und vielleicht auch nicht alle Sicherehitsregeln im Unternehmen kennt. Doch diese optimistische Annahme verliert an Gültigkeit nachdem die Studie bestätigt, dass überproportional viele IT-Angestellte diese Tools nutzen, obwohl sie die Sicherheitsregeln kennen oder sogar selbst aufgestellt haben. Rund 39 Prozent der Angestellten aus IT-Abteilungen bestätigten, ungeprüfte SaaS-Anwendungen zu nutzen und damit ihre eigenen Regeln zu umgehen.

Wider besseres Wissen

Die enorme Nutzung von ungeprüften SaaS-Anwendungen in Unternehmen konzentriert sich auf drei wesentlich Trends: Business-Produktivität (beispielsweise Textverarbeitung oder Tabellenkalkulation) steht mit 15 Prozent an der Spitze der ungeprüften Tools, gefolgt von Social-Media-Plattformen (wie Facebook oder "LinkedIn") mit 12 Prozent und schnell wachsend die File-Sharing-Systeme (etwa Dropbox oder "iCloud") mit 11 Prozent. Trotz der intensiven Aufklärung durch die Sicherheitsindustrie, nutzen Mitarbeiter zunehmend viele Services aus der Cloud. Die Studie zeigt, dass Mitarbeiter gegen besseres Wissen handeln. 43 Prozent haben Befürchtungen, dass sensible Daten gestohlen werden könnten. 41 Prozent meinen sogar, dass IDs oder Passwörter gestohlen werden könnten. Über 40 Prozent der Befragten wissen, dass ihre Mobilgeräte mit Malware infiziert werden können und über 30 Prozent wissen um das Risiko bezüglich Compliance- und Datenschutzvorgaben.

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