In deutschen Schubladen liegen fast 86 Millionen alte und ungenutzte Mobiltelefone. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des Hightech-Verbandes Bitkom. Damit ist die Zahl nicht recycelter Handys schon das zweite Jahr in Folge gestiegen.
50 Millionen Verbraucher in Deutschland sind nachlässig beim Recycling alter Mobiltelefone. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Hightech-Verbands Bitkom hervor. Demnach liegen rund 85,5 Millionen Alt-Handys ungenutzt in deutschen Schubladen, Kellern und auf Dachböden. 2011 waren es noch 83 Millionen. 23 Prozent aller Befragten horten sogar zwei oder mehr ungenutzte Geräte. Dabei ist es wichtig, dass Verbraucher ihre Altgeräte zeitnah zurückgeben. Handys enthielten viele wertvolle Rohstoffe, die in die Wertstoffkreisläufe zurückgeführt werden müssten, erläutert Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf. Rund 80% der verarbeiteten Rohstoffe könnten wiederverwertet werden, darunter auch Metalle wie Gold, Silber und Kupfer. Zwar seien die Rohstoff-Mengen in jedem einzelnen Handy gering, in Summe könne daraus aber ein wichtiger Beitrag zum schonenden Umgang mit knappen Ressourcen werden. Bevor ein Handy beim Wertstoffhof oder Netzbetreiber abgegeben wird, sollten alle privaten Daten gelöscht werden. SIM- und externe Speicherkarten werden dazu entfernt und das Mobiltelefon auf Werkeinsellungen zurückgesetzt.