Steigerung um 15 Prozent gegenüber Vorjahr

Deutschland hortet 83 Millionen Alt-Handys

2. Januar 2012, 9:03 Uhr | Folker Lück
Bitkom-Untersuchung zu Althandys. Grafik vergrößert sich durch Anklicken. (Teaserfoto: Nokia, Abb.: Bitkom)

Die deutschen Verbraucher horten immer mehr Handys zu Hause. In den Schubladen liegen derzeit rund 83 Millionen alte und ungenutzte Mobiltelefone. Rund 80 Prozent der verwendeten Materialien in den Mobiltelefonen könnten recycelt werden.

Der Run auf leistungsfähige Smartphones vergrößert den Bestand an Altgeräten, die ungenutzt in der Schublade liegen. Waren es im vergangenen Jahr noch 72 Millionen Handy-Oldies, gibt es inzwischen 83 Millionen ungenutzte Geräte. Während in Mobiltelefonen verwendete Rohstoffe weltweit immer knapper und teurer werden, horten viele Deutsche ihre Altgeräte lieber daheim, anstatt sie für das Recycling abzugeben.

Rund 80 Prozent der verwendeten Materialien in einem Mobiltelefon können wiederverwertet werden. Darunter sind wertvolle Metalle wie Gold, Silber und Kupfer sowie seltene Erden. »Zwar sind die Rohstoff-Mengen in jedem einzelnen Handy gering, in Summe kann daraus ein erheblicher Beitrag zum schonenden Umgang mit knappen Ressourcen werden«, betont Bitkom-Vizepräsident Volker Smid.

Wie eine aktuelle Umfrage des Branchenverbandes ergeben hat, haben insgesamt zwei Drittel (66 Prozent) der Verbraucher in Deutschland ein oder mehrere Mobiltelefone zu Hause, die sie nicht benutzen. 18 Prozent der Befragten besitzen sogar zwei ungenutzte Handys oder Smartphones, 9 Prozent haben drei Alt-Handys, 4 Prozent sogar vier oder mehr ungenutzte Mobiltelefone.

Jeder Vierte (23 Prozent) verschenkt sein Handy irgendwann, jeder Zwölfte (8 Prozent) spendet es. Althandys dürfen nicht in den Hausmüll geworfen werden. Das ist laut Elektrogesetz verboten und kann Bußgeld kosten, wird jedoch von zwei Prozent der Befragten getan.


  1. Deutschland hortet 83 Millionen Alt-Handys
  2. So werden Handys entsorgt

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